Rundgang durch das Gebäude
Die Architekten und Planer des Kunsthauses betraten um die Jahrtausendwende Neuland. Es ist sichtbar ein Haus an der Zeitenwende: analog in seiner zeichnerischen Entwicklung und digital, was seine bautechnische Umsetzung anbelangt. Der Entwurf und das Wettbewerbsmodell sind „manuell“ geschaffen, die große blaue Form wurde dann mithilfe von Computersoftware in Anlehnung daran generiert und die Daten an die ausführenden Firmen übermittelt, die ihrerseits die einzelnen Bauteile fertigten.
Spektakulär ist die blau schimmernde Blase des Kunsthauses, die sich über dem gläsernen Erdgeschoss erhebt. Mit einer Spannweite von bis zu 60 Metern umspielt die biomorphe zweischalige Haut eine solide Stahlbetonkonstruktion. Diese wurde zweistöckig ausgeführt.
Das gläserne Erdgeschoss ist vom Lendkai wie vom Südtiroler Platz aus zugänglich und bietet neben Kunsthaus Graz Shop und Kunsthauscafé einen großen Veranstaltungsraum (Space04) und ein großzügiges Foyer für alle Besucher/innen, in dem ebenfalls Kunst und Design zu sehen sind.
Auf einem 30 Meter langen mechanischen Laufband, „Travelator“ oder „Pin“ genannt, durchstoßen die Besucher/innen die Haut („Skin“) des Gebäudes, durchqueren den Kinder- und Jugendraum (Space03) und gelangen schließlich auf die erste Ausstellungsebene, dem Space02. Herausnehmbare Neonröhren unter der Flachdecke, entlang eines ortogonalen Rastersystems angelegt, erzeugen künstliches Licht. Ein weiteres Laufband führt in die zweite Ausstellungsebene, dem Space01, der an seinem höchsten Punkt acht Meter erreicht. Die Ausstellungsflächen erhalten regulierbares Tageslicht durch die sogenannten Nozzles – rüsselartige Öffnungen, die nach außen gerichtet sind. Eine davon fokussiert den Uhrturm und stellt damit eine Verbindung zwischen den beiden wichtigen Sehenswürdigkeiten der Stadt her. Für künstliches Licht sorgen eine expressiv anmutende, spiralförmige Neonbeleuchtung und zuschaltbare Spots.
Am Ende des Rundgangs betreten die Besucher/innen, aus dem dunklen Innenraum kommend, die Needle, eine rundum verglaste Aussichtsplattform, die einen unvergesslichen Blick auf Graz ermöglicht.
In den Obergeschossen verbinden Brücken den Neubau mit dem „Eisernen Haus“, dessen denkmalgeschützte Gusseisenkonstruktion – die älteste Mitteleuropas – im Zuge der Errichtung des Kunsthauses Graz behutsam renoviert wurde.
Permanente Installationen
Max Neuhaus
Time Piece Graz, 2003
Kunsthaus GrazMax Neuhaus erzeugt mit „Time Piece Graz“ einen Außenraum um das Kunsthaus Graz herum, der durch Klang definiert ist. mehr...
Esther Stocker
Wandarbeit Nr. 19, 2008
Kunsthaus GrazDie Malerin Esther Stocker nimmt den Um- und Ausbau des dem Kunsthaus angebundenen Gebäudeteils in der Mariahilferstraße 4 zum Anlass, ihre für den Altbestand des Gebäudes konzipierte Wandarbeit neu zu gestalten und die schwarz-weißen Raster somit in neue Verhältnisse zu setzen. mehr...
Michael Schuster
Verkehrsspiegel, 2003/2016
Kunsthaus GrazFür den Verkehrsspiegel nutzt der Künstler die Fotografie als illusionistischen Trick und irritiert, indem er den klassischen Verkehrsspiegel mit dem fotografischen Abbild des realen Umraumes beklebt, die unterbewusste Wahrnehmung des Passanten. mehr...
Kunsthaus Graz
Lendkai 1
8020 Graz, Österreich
T +43-316/8017-9200
info@kunsthausgraz.at
Öffnungszeiten
Di-So, Feiertag 10 - 18 Uhr
Führungen
Termine finden Sie im Kalender oder nach Voranmeldung
Kunsthauscafé
Mo-Do 9-24 Uhr
Fr, Sa 9-2 Uhr
So 9-20 Uhr
Snackkarte
info@kunsthauscafe.co.at
T +43-316/714 957
Zusätzlich geöffnet:
1. Mai 2023
29. Mai 2023
Ausnahmsweise geschlossen: