Unter Verschluss?

Zum Umgang mit NS-Kunst in Museen

23.03. - 25.03.2022

Bildinformationen

Datum

23.03. - 25.03.2022

Ort

Museumsakademie Joanneum

Treffpunkt

Wien (A), hybrid

Kosten

190 €, ermäßigt 140 € (Die Ermäßigung gilt für Studierende, Volontär*innen, Arbeitssuchende und Mitarbeiter*innen von Kooperationspartner*innen des laufenden Jahres.)

Anmeldung Extern

Bitte melden Sie sich schriftlich per E-Mail oder über unser Anmeldeformular an.

 

Kontakt

+43-664/8017-9537

museumsakademie@museum-joanneum.at

Alle anzeigen

Über die
Veranstaltung

Das Erbe des Nationalsozialismus in Museumssammlungen ist häufig unsichtbar und geht weit über das hinaus, was gemeinhin als ‚Raubkunst‘ bekannt ist. Durch Ankaufspolitik und Kunsthandel kam es während der Zeit des Nationalsozialismus in vielen Häusern zu Erweiterungen in den Sammlungsbeständen, die sich an der NS-Ideologie orientierten – darunter explizit systemkonforme Kunst, die nach 1945 oftmals in den Depots verblieb. Auch in den folgenden Jahrzehnten, und bis heute, gelangten Objekte mit NS-Bezug auf unterschiedlichen Wegen in Museumssammlungen. Dort lagern sie, oft weitgehend unbemerkt und mehr oder weniger unter Verschluss. Gut so? Der Workshop nimmt diese Frage zum Ausgangspunkt, um eine Debatte darüber anzustoßen, wie heute und in Zukunft mit solchen Beständen umgegangen werden kann. Denn es sind grundsätzliche Fragen, die sich stellen: Soll man entsammeln, im Depot belassen, Schenkungen annehmen oder ablehnen? Auf welche Weise ist die Präsentation solcher Bestände in Ausstellungen überhaupt möglich? Wie viel Kontextualisierung ist nötig und wie herausfordernd sind Fragen der Gestaltung, um eine problematische ästhetische oder emotionale Aufladung der Objekte zu vermeiden? Mit Blick auf unterschiedliche Häuser fragen wir nach der Verantwortung, die Museen im Umgang mit der Präsenz der NS-Zeit in ihren Sammlungen zukommt, und diskutieren die ethischen und gestalterischen Herausforderungen, die das Zeigen von NS-Kunst mit sich bringt. Die Keynote bildete den Auftakt zum Symposium "Unter Verschluss? Zum Umgang mit NS-Kunst in Museen".


Kooperation mit

Keynote von Doron Rabinovici

Mit
Stefan Benedik Teamleitung Public History (Kuratieren, Sammeln, Konservieren), Haus der Geschichte Österreich, Wien (A)
Silke von Berswordt-Wallrabe Vorsitzende der Stiftung Situation Kunst, Bochum (D)
Wolfgang Brauneis Kunsthistoriker und Kurator, Köln/Berlin (D)
Matti Bunzl Direktor Wien Museum, Wien (A)
Ute Haug Kunsthistorikerin und Provenienzforscherin, Leitung Provenienzforschung und Sammlungsgeschichte, Hamburger Kunsthalle, Hamburg (D)
Ingrid Holzschuh Kunst- und Architekturhistorikerin, Wien (A)
Irina Koerdt Ausstellungsarchitektin, koerdtutech, Wien (A)
Laura Langeder Junior Sammlungskuratorin, Haus der Geschichte Österreich, Wien (A)
Gerhard Milchram Kurator und Provenienzforscher, Wien Museum, Wien (A)
Sabine Plakolm-Forsthuber Professorin für Kunstgeschichte, TU Wien (A)
Doron Rabinovici Historiker und Schriftsteller, Wien (A)
Almar Seinen Art historian and exhibition maker, Amsterdam (NL)
Sanja Utech Ausstellungsarchitektin, koerdtutech, Wien (A)

Veranstaltungsleitung
Teresa Mocharitsch wissenschaftliche Mitarbeiterin, Universität Graz (A)
Eva Tropper Leitungsteam Museumsakademie Joanneum, Graz

Programm zum Download

Unter Verschluss? Zum Umgang mit NS-Kunst in Museen