Unbequeme Zeiten

Politisches Handeln im Museum

26.09. - 27.09.2019

Bildinformationen

Datum

26.09. - 27.09.2019

Ort

Museumsakademie Joanneum

Treffpunkt

MARKK – Museum am Rothenbaum. Kulturen und Künste der Welt, Hamburg (DE)

Kosten

190 €, ermäßigt 140 € (Die Ermäßigung gilt für Studierende, Volontär*innen, Arbeitssuchende und Mitarbeiter*innen von Kooperationspartner*innen des laufenden Jahres.)

Anmeldung Extern

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Kontakt

+43-664/8017-9537

museumsakademie@museum-joanneum.at

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Über die
Veranstaltung

Die Verbindung von öffentlich finanzierten Kulturinstitutionen mit der Politik ist von einer grundlegenden Spannung gekennzeichnet: Auf der einen Seite stehen wechselnde politische Verantwortliche, die mit ihrem Handeln den Programmen, Prinzipien und Wertehaltungen ihrer Parteien sowie ggf. eigenen Interessen und Schwerpunkten folgen. Je nachdem werden Forderungen formuliert bzw. wird über die Vergabe von Geldern und Positionen entschieden. Auf der anderen Seite stehen die Akteurinnen und Akteure in Kultureinrichtungen, die sich den institutionellen Traditionen, ihren jeweiligen Szenen und Scientific Communities sowie dem Publikum verpflichtet fühlen, ihre Programme aber auch gegenüber den Trägerinstanzen und politischen Gremien erklären müssen. Diese Beschreibung trifft erwartungsgemäß auch auf die öffentlichen Museen zu, wo sich die Verantwortlichen in Zeiten politischer Machtverschiebungen immer wieder auf einer Gratwanderung zwischen emanzipatorischem Anspruch und politischer Diplomatie sehen. Klare Strategien für diese Wanderung und einen strukturierten Austausch zur eigenen Lage gibt es bedingt. Als Begründung dafür wird u.a. genannt, dass Museen ohnehin zur größtmöglichen Neutralität verpflichtet und keine politischen Orte seien. Im Zusammenhang mit politischer Einflussnahme auf museale Wissens- und Wirkungsfelder liegt es jedoch nahe, diese Position zu reflektieren. Dürfen/können/müssen Museen politische Orte sein? Was bedeutet es überhaupt in der Praxis? Und meint unpolitisch zu sein auch gleichzeitig mutlos zu sein? Im Workshop soll beleuchtet werden, welche Möglichkeiten der politischen Teilhabe Museen besitzen bzw. ihrem Publikum bieten können und welche Konsequenzen es für ein Museum haben kann, sich aus dem öffentlichen politischen Diskurs zurückzuziehen.


Mit
Frédéric Bußmann Generaldirektor Kunstsammlungen Chemnitz (DE)
Amelie Deuflhard Künstlerische Leitung/Intendantin, Kampnagel Hamburg (DE)
Julia Dombrowski Leitung Veranstaltungsabteilung & Vermittlung, MARKK – Museum am Rothenbaum. Kulturen und Künste der Welt, Hamburg (DE)
Sandro Droschl Direktor & Kurator, Künstlerhaus – Halle für Kunst und Medien, Graz (AT)
Suy Lan Hopmann Kuratorin für Outreach, MARKK – Museum am Rothenbaum. Kulturen und Künste der Welt, Hamburg (DE)
Bianca Klose Projektleiterin, Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus, Berlin (DE)
Barbara Plankensteiner Direktorin, MARKK – Museum am Rothenbaum. Kulturen und Künste der Welt, Hamburg (DE)

Veranstaltungsleitung
Karoline Boehm Leitungsteam Museumsakademie Joanneum, Graz (AT)
Gülay Gün Gü² freie Kuratorin & Historikerin, Hamburg/Berlin (DE)

Programm zum Download

Unbequeme Zeiten. Politisches Handeln im Museum