Es gibt eine neue kommunalpolitische Zuwendung zu Stadtmuseen von Aachen bis Zittau, von Stuttgart bis Graz. Gleichzeitig befinden sich Stadtmuseen heute in einer Krise der institutionellen Identität. Im Zuge einer Welle von Umbauten und Neukonzeptionen fragen sich ihre Leiterinnen / Leiter und Kuratorinnen / Kuratoren landauf und landab, wie sich städtische Geschichte und Gegenwart in sogenannten ständigen Schausammlungen als lineare Geschichte der Hiesigen noch zeigen und fassen lässt. Stadtmuseen versuchen auf neue Weise mit wissenschaftlich-künstlerischen Mitteln eine kollektive Identitätsfindung und urbane Neuformulierungen von Stadt. Dabei erweisen sich für viele Verantwortliche die historischen (hegemonialen) Sammlungen als riesige Belastung. Sie überlegen, wie sie mit Sammlungen umgehen können, die im Moment wenig attraktiv erscheinen oder jene Inhalte nicht repräsentieren, die Menschen heute ansprechen. Sie suchen nach neuen theoretischen Bezugspunkten für ihre Arbeit sowie nach Möglichkeiten, ihre Museen als Ort der Begegnung und Diskussion (neu) zu etablieren. Dazu scheinen neue Finanzierungs- und Kooperationsmodelle gefragt und Konzepte, die im Trend liegende stärkere Außenorientierung der Museen strukturell zu organisieren. Wir möchten mit Fachleuten und Betroffenen aus dem deutschsprachigen Raum diese vielfältigen Fragen diskutieren.
Der Austausch ist als geschlossene Veranstaltung konzipiert, für eine beschränkte Zahl von Interessierten gibt es aber die Möglichkeit zuzuhören.