Ja, nein, gegebenenfalls

Gehören menschliche Überreste ins Museum?

19.01. - 20.01.2012

Bildinformationen

Datum

19.01. - 20.01.2012

Ort

Museumsakademie Joanneum, Wien

Treffpunkt

Wien Museum, Karlsplatz (A)

Kosten

140 €, ermäßigt 100 € (Die Ermäßigung gilt für Studierende, Volontär*innen, Arbeitssuchende und Mitarbeiter*innen von Kooperationspartner*innen des laufenden Jahres.)

Anmeldung Extern

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Kontakt

+43-664/8017-9537  

museumsakademie@museum-joanneum.at

 

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Über die
Veranstaltung

In vielen Sammlungen befinden sich menschliche Knochen, Häute und Leichenteile. Sie entstammen archäologischen Grabungen oder wurden zu Studienzwecken präpariert. Teilweise handelt es sich um Relikte aus einer Vergangenheit, in der für (pseudo)wissenschaftliche Zwecke Gräber geschändet, Leichen geraubt und Menschen zu Anschauungs- und Vergleichszwecken gesammelt wurden. Es geht in der geplanten Veranstaltung weniger um die Aufarbeitung einstiger, teils entwürdigender Sammelpraktiken und fragwürdiger Umstände des Erwerbs, als vielmehr um die Frage, wie Museumsverantwortliche heute mit diesem Erbe in Sammlungen und Ausstellungen verantwortungsvoll umgehen können. Wie steht es um das Bewusstsein in den betroffenen Museen und Fachwissenschaften für die Problematik solcher Sammlungsbestände und welches wissenschaftliche Interesse gibt es heute noch an diesen? Seit wann erfolgen Rückgaben an wen auf Basis welcher ethischen, rechtlichen und museologischen Grundlagen? Welche diesbezüglichen Empfehlungen geben Museumsverbände in Europa, welche Richtlinien existieren? Welche Argumente werden für und wider das Ausstellen von menschlichen Überresten vorgebracht und gibt es Beispiele für einen sensiblen Umgang damit in Ausstellungen? Wie könnte ein Kriterienkatalog für Kuratorinnen/Kuratoren aussehen, der diesen im konkreten Fall hilft, über eine Präsentation zu entscheiden? Wir sprechen mit Expertinnen/Experten und diskutieren gemeinsam an Texten- und Fallbeispielen.


Kooperation mit

Zusatzinformationen

Workshop und öffentliche Podiumsdiskussion im Rahmen der Ausstellung Angelo Soliman. Ein Afrikaner in Wien

mit
Wiebke Ahrndt Ethnologin, Direktorin Übersee Museum Bremen (D) sowie Leiterin einer
Arbeitsgruppe des Deutschen Museumsbundes zum Thema Human Remains
Gabriele Dorffner Historikerin, Zahnärztliches Museum Wien (A)
Angelika Fleckinger Archäologin, Direktorin Südtiroler Archäologiemuseum Bozen (I)
Andre Gingrich Sozialanthropologe, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien (A)
Bettina Habsburg-Lothringen Leitung Museumsakademie Joanneum, Graz (A)
Wolfgang Kos Historiker, Direktor Wien Museum (A)
Maria Teschler-Nicola Anthropologin Naturhistorisches Museum Wien (A) sowie Leiterin des forMuse-Forschungsprojekts Euphorische Anfänge - dysphorische Gegenwart: Anthropologische Sammlungen im Spannungsfeld von Wissenschaft und Ethik

Programm zum Download

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