Das Museum ist ein Speicher und Generator von Wissen. Es ist Schauplatz der Wissenschaft, Ort von Identitäts- und Orientierungswissen, von Sach- und praktisch-instrumentellem Wissen. Aus musealen Sammlungen, Präsentationsgeschichten und Organisationsstrukturen lässt sich die Geschichte der Wissenschaften im Kontext wechselnder Weltbilder und Denkmodelle rekonstruieren und die institutionelle Identität einer nie statischen Institution als Ort der Repräsentation, zwischen Tempel und Forum, zivilisierenden Ritualen und partizipativer Offenheit nachvollziehen.
Ausgehend von der Ausstellung Vermessung der Welt. Heterotopien und Wissensräume in der Kunst im Kunsthaus Graz begeben wir uns auf Spurensuche durch Architekturen und Sammlungen, diskutieren historische Quellen und zeitgenössische theoretische Positionen, um den Wissensraum Museum in seinen diversen Facetten und mit Blick auf die 200jährige Geschichte des Universalmuseum Joanneum auszuloten.