Länderkommissäre:
Achille Bonito Oliva (IT), Thierry Raspail (F), Martin Kunz (CH), Wilfried Skreiner (Ö), Marijan Susovski (YU), Klaus Honnef (BRD), Gloria Moure (ESP)
Künstler/innen:
Italien: Manlio Caropreso, Carlo Ciarli, Paola Fonticoli, Giovanni Mundula
Jugoslawien: Gruppe IRWIN, Željko Kipke, Kasimir Malewitsch, Žarko Vijatović
Österreich: Gudrun Bielz, Franz Pichler, Klaus Schuster, Hans Weigand
BRD: Stephan Huber, Eva Maria Ocherbauer
Frankreich: Marc Chopy, Gilles Melgrani
Großbritannien: Linda Taylor, Richard Wilson
Schweiz: Alexander Fischer, Jürg Stäuble
Spanien: Angeles Marco, Aureli Ruiz
Die Umbruchsituation gegen Ende der 1980er Jahre wurde unter dem Titel „Übergänge“ thematisiert. Achille Bonito Oliva, Marijan Susovski, Zagreb, Klaus Honnef, Thierry Raspail, Marc Francis, Edinburgh, Martin Kunz, Zürich, Gloria Moure, Barcelona, und Wilfried Skreiner versuchten durch die Auswahl die veränderte Situation innerhalb des Kunstgeschehens, das Abgehen von traditionellen Formen der Malerei und Skulptur, in einer verstärkten Hinwendung zu Arbeiten, die sich in einem intermedialen Raum situieren, zu zeigen. So schuf Manlio Caropreso Geräuschapparate und genietete Blechskulpturen, welche die veränderte Ästhetik und das interdisziplinäre Schaffen ebenso unterstrichen wie die wirkungsvollen Rauminstallationen von Carlo Ciarli oder die Objekte von Giovanni
Mundula. Paoloa Fonticoli aus Turin zeigte dagegen Gemälde. Die aggressive Auseinandersetzung der Gruppe IRWIN mit der Vergangenheit und der Gegenwart sind für die Zeit ebenso typisch wie auch der namentliche Anschluss des Künstlers Malewitsch an seinen Vorgänger. Die Österreicherinnen Gudrun Bielz und Klaus Schuster, die Videoskulpturen und eine apparathafte Zusammenstellung unterschiedlichster Materialien in Verbindung mit Licht schufen, zeigten den Pluralismus ebenso wie die beiden Bildhauer Franz Pichler und Hans Weigand, von denen der erstere die Malerei und die Grafik in Verbindung mit Skulptur vereinte, der andere gefundene Möbelstücke als Kunstobjekte verfremdete und sie, malerisch abstrahiert, als Motive von Wandmalereien anwandte.
Christa Steinle, in: Viaggio in Italia : [italienische Kunst 1960 bis 1990 aus der Sammlung der Neuen Galerie Graz und der VAF-Stiftung, 14.6.2008 bis 25.1.2009] / Christa Steinle ; Gudrun Danzer (Hg.), Graz: Neue Galerie Graz am Landesmuseum Joanneum 2008, S. 264-293.