Gräfin Julie von Woyna, 1832

Friedrich von Amerling

Besitzer*in

Neue Galerie Graz

Künstler*innenbiografie

Alle anzeigen

Über das Werk

Verträumt schaut Julie, die junge Gräfin von Woyna, in die Ferne. Friedrich von Amerling hat ihre jugendliche Schönheit – sie ist auf dem Bild 21 Jahre alt – festgehalten. Neben Ferdinand Georg Waldmüller war Amerling einer der angesehensten österreichischen Porträtmaler des Biedermeiers. Ab 1828 malte er primär Angehörige des Kaiserhauses, des Adels und des wohlhabenden Bürgertums. Ähnlich der heutigen digitalen Nachbearbeitung von Fotos, waren auch die Porträtisten des 19. Jahrhunderts darauf bedacht, ihre Modelle möglichst vorteilhaft aussehen zu lassen. Das Gesicht der Gräfin strahlt förmlich, sie hat rote Wangen und zarte Haut. Ihre Haare hat sie zu einer modischen Frisur geflochten und hochgesteckt, sie trägt zarten Schmuck und ein geschmackvolles Kleid mit enger Taille und weiten Keulenärmeln aus kostbaren Stoffen. Das Porträt lässt keinen Zweifel daran, dass es sich bei der Gräfin um eine modebewusste, wohlhabende Frau handelt. Nicht nur ihr Aussehen deutet darauf hin, sondern auch der rote Stoff im Hintergrund. Adelige ließen sich gerne vor einem roten Vorhang porträtieren – ein Detail, das den Herrscherporträts der Zeit nachempfunden wurde. Übrigens ist Julie von Woyna für die Gemäldesammlung des Universalmuseums Joanneum von großer Bedeutung: Sie vermachte dem Museum 155 Gemälde, darunter auch dieses hier.

Woyna, Julie von, später von Benedek (Graz 1811–1895 Lemberg)

Julie Amalia von Benedek, geborene Freiin von Krieg-Hochfelden (1811–1895), entstammte einer elsässischen Adelsfamilie. Ihr Vater war Gouverneur der galizischen Landesverwaltung. Nach dem Tod ihres ersten Ehemanns Moritz Graf von Woyna heiratete sie 1843 Feldzeugmeister Ludwig August Ritter von Benedek. Benedek stieg in der österreichischen Armee auf, wurde aber nach der Niederlage bei Königgrätz gesellschaftlich geächtet und zog sich nach Graz zurück, wo er 1881 starb. Julie von Benedek vermachte dem Joanneum 155 Gemälde und war damit eine der bedeutendsten und großzügigsten Spenderinnen des Joanneums. Sie verstarb 1895. Auf dem Bild von Amerling ist sie 21 Jahre alt.Julie Amalia von Benedek, geborene Freiin von Krieg-Hochfelden (1811–1895), entstammte einer elsässischen Adelsfamilie. Ihr Vater war Gouverneur der galizischen Landesverwaltung. Nach dem Tod ihres ersten Ehemanns Moritz Graf von Woyna heiratete sie 1843 Feldzeugmeister Ludwig August Ritter von Benedek. Benedek stieg in der österreichischen Armee auf, wurde aber nach der Niederlage bei Königgrätz gesellschaftlich geächtet und zog sich nach Graz zurück, wo er 1881 starb. Julie von Benedek vermachte dem Joanneum 155 Gemälde und war damit eine der bedeutendsten und großzügigsten Spenderinnen des Joanneums. Sie verstarb 1895. Auf dem Bild von Amerling ist sie 21 Jahre alt.

Auswahl Veranstaltungen und Vermittlung
Auswahl Literatur