Günter Brus und Alfons Schilling um 1960

Ausstieg aus dem Bild

19.11.2021-01.05.2022


Kuratiert von: Roman Grabner
Ort: BRUSEUM

Über die Ausstellung

1956 übersiedelt der in Basel geborene Alfons Schilling nach Wien, wo er als Gaststudent für Grafik und Malerei an der Akademie für angewandte Kunst Günter Brus kennenlernt. Ab Jänner 1960 verbringen die beiden gemeinsam mehrere Monate auf Mallorca, wo sie die junge amerikanische Künstlerin Joan Merrit kennenlernen, die ihnen die Malerei der „New York School“ näherbringt. Die explosive Energie des abstrakten Expressionismus eröffnet ihnen eine neue Perspektive, die starren Konventionen und den engen Rahmen der Tafelmalerei zu sprengen.

Zurück in Wien entstehen stark gestische Abstraktionen auf direkt an die Wand geheftete großformatige Papiere oder Leinwände. Man trifft sich beinahe jeden Tag und diskutiert die Herausforderungen der Malerei nach Jackson Pollock. Beide Künstler streben nach einer sich in alle Richtungen gleichwertig entwickelnden, expansiven Malerei. Ihre gemeinsame Ausstellung 1961 in der „Galerie Junge Generation“ in Wien bedingt ambivalente Kritiken.

Die österreichischen Tageszeitungen widerspiegeln das von ironischer Hilflosigkeit bis zu Ablehnung reichende Kunstverständnis der Öffentlichkeit. Schilling löst sich vom Problem des statisch an der Wand fixierten Bildträgers durch die Arbeit an einem Bild auf einer runden Scheibe, die sich drehen lässt. Mit der Entwicklung der Rotationsbilder gelingt ihm der Durchbruch zur endgültigen Aufhebung der Malerei: die Entmaterialisierung des repräsentativen Kunstobjekts in Form von zu Licht werdenden optischen Farben und Formen. Brus legt den Fokus hingegen auf die Bewegung des Körpers vor der Leinwand, löst die Geste von der Malerei und entwickelt seine Aktionskunst: „Aktion auf der Leinwand, Aktion vor der Leinwand, Aktion ohne Leinwand.“ (Peter Weibel)

Aus dem Programm

Mi 24.11.

16:00

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