Getreideverarbeitung

Getreide ist ein kostbares Grundnahrungsmittel für den Menschen und Futtermittel für das Vieh. Für die Regionen der Steiermark waren unterschiedliche Getreidearten typisch: Während im Ennstal vor allem Roggen angebaut wurde, waren es im oberen Murtal Hafer, Roggen und Gerste. In der nördlichen Oststeiermark waren Gerste und Roggen vorherrschend und in den Ebenen und hügeligen Regionen Weizen, Hirse und Buchweizen.

Noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde auf den Bauernhöfen alle drei bis vier Wochen oder seltener Brot in großen Mengen auf Vorrat gebacken. Das Backen selbst war eine zeitraubende Angelegenheit. 

In einem großen Backtrog wurde der Teig geknetet. Um eine optimale Backtemperatur zu erreichen, musste die richtige Anzahl von Holzscheiten in den Backofen geschichtet werden. Mit der Ofenkrucke wurde vor dem Backvorgang die Glut aus dem Backofen geholt.  Nachdem man mit dem befeuchteten Ofenwisch (aus Maisfedern, Fichtenreisig oder Stofflappen hergestellt) die Asche aus dem Backofen entfernt bzw. die Hitze des aufgeheizten Ofens reduziert hatte, wurden die geformten Laibe mit der bemehlten Ofenschüssel „eingeschossen“.  Die Ofenschüssel wurde auch zum Umsetzen des halbfertigen Brotes verwendet, um die am Rande liegenden Laibe mit denen in der Mitte zu tauschen und ein gleichmäßiges Durchbacken der Brote zu erreichen.

Das fertig gebackene Brot wurde zur Lagerung in ein Brotrem geschlichtet. Dadurch konnte das Brot vor Mäusefraß und Feuchtigkeit geschützt und gleichzeitig luftig aufbewahrt werden.

Sammlungsobjekte

Objektbezeichnung

Datierung: 19. Jahrhundert

Material: XXX

Text

Jagdmuseum und Landwirtschaftsmuseum, Schloss Stainz

Schlossplatz 1
8510 Stainz, Österreich
T +43-3463/2772-16
info-stainz@museum-joanneum.at

 

Öffnungszeiten


April bis November Di-So, Feiertag 10-17 Uhr
 

Termine entnehmen Sie bitte dem Kalender.
Führungen: So 15-16:30 durch eine Ausstellung (Jagdmuseum oder Landwirtschaftsmuseum) und nach Voranmeldung.