Die Sonderausstellung in Schloss Trautenfels erweckt Masken zum Leben und entschlüsselt ihre geheimnisvollen Botschaften. Der Streifzug durch Rituale, Feste und Theater in Afrika, Asien und den Alpen schaut hinter das andere Gesicht. Denn Masken sind Spiegel des menschlichen Daseins - und jede erzählt ihre eigene Geschichte.
Die Maske als Kommunikationsmittel
Welche Kräfte verleiht die Maske ihrem Träger und welchen Einfluss übt sie auf die Menschen aus, die sie betrachten? So künstlerisch gestaltet und wertvoll eine Maske auch sein mag, in erster Linie ist sie ein Medium der Kommunikation. Ihr Anblick mag von ebenmäßiger Schönheit oder erschreckender Hässlichkeit sein, sie kann mit dämonischer Kraft alle Ängste der Seele erwecken, voll Spott und Hohn weltliche Laster zur Schau stellen oder Geschichten von Mythen, Knechtschaften oder Lüsten erzählen. Doch das Verstehen ihrer Botschaft entsteht erst in jedem einzelnen Betrachter.
Mythische Bilder
In der Ausstellung treten einander zwei Weltregionen gegenüber, wie sie unterschiedlicher nicht sein können: Westafrika und die Ostalpen. Mit Respekt vor historischen und ethnischen Eigenheiten wagt sie einen Vergleich und spürt der psychosozialen Bedeutung von Maskenritualen und -bräuchen nach, die tief im Menschen wurzeln und seine spezifische Stellung im Leben reflektieren. Die Macht der Maske lässt beide Welten durch ihre Masken sprechen und lebendig werden. Mit eindrucksvollen Exponaten beleuchtet die Ausstellung sowohl Kulte und Tänze der Yoruba, Igbo, Guro, Dogon und Dan als auch die alpinen Maskentraditionen im steirischen Volksschauspiel, im Salzburger Perchtenwesen und in der Tiroler Fasnacht.