Ladies First!

Künstlerinnen in und aus der Steiermark 1850–1950

25.09.2020 - 19.09.2021

Bildinformationen

Laufzeit

25.09.2020 - 19.09.2021

Ort

Neue Galerie Graz

Kuratiert von

Gudrun Danzer und Günther Holler-Schuster

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Über die
Ausstellung

Die weibliche Kunstgeschichte der Steiermark im Zeitraum 1850 bis 1950 wird erstmals umfassend beleuchtet.


Die Kunst von Frauen hatte traditionell nicht die gleichen Chancen, bekannt und anerkannt zu werden, wie jene von Männern. In der Steiermark unterschied sich die Situation von Frauen, die künstlerisch tätig sein wollten, nicht grundsätzlich von jener im übrigen Österreich oder Europa. Seit der Aufklärung verbreiteten sich Theorien, die das Geistige – und damit die Kunst – dem männlichen Prinzip zuordneten, die Natur und das Körperliche dagegen dem weiblichen. Diese Theorien entfalteten ihre Wirkung im gesamten System der Kunst. Frauen wurde die Fähigkeit abgesprochen, Genie und Erfindungsgabe zu besitzen – die Voraussetzungen für künstlerisches Schaffen.

Gleichzeitig begann ebenfalls mit der Aufklärung die Forderung der Frauen nach den gleichen Menschen- und Bürgerrechten, wie sie Männern zuerkannt wurden. Diese Bewegung der Emanzipation führte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts dazu, dass es eine immer größere Anzahl von Frauen gegen viele Widerstände durchsetzte, den Beruf der freischaffenden Künstlerin zu ergreifen. Seit etwa der Jahrhundertwende bestimmten dann Frauen Kunstströmungen wie den österreichischen Stimmungsrealismus wesentlich mit.

Dennoch hat ein männlich geprägtes Kunstsystem das weibliche Kunstschaffen systematisch an den Rand gedrängt: Werke von Frauen wurden weniger ausgestellt, besprochen, angekauft, kunsthistorisch erforscht. Das führte dazu, dass die Kunst von Frauen bis heute in unserem kulturellen Gedächtnis eine untergeordnete Rolle spielt.

Dieser allgemeinen Verdrängung entgegenzuwirken ist das Ziel der Ausstellung Ladies First!.Sie präsentiert Werke von rund 60 Künstlerinnen, informiert über ihre Biografien und die Bedingungen, unter denen die Künstlerinnen arbeiteten. Damit setzt die Neue Galerie Graz ihre Tradition fort, unser Geschichtsbild zu korrigieren und vergessene Positionen zu rehabilitieren. Die Ausstellung und das Katalogbuch bieten erstmals einen Überblick über das weibliche Kunstschaffen der Steiermark von der Mitte des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Sie laden dazu ein, bekannteren Künstlerinnen wieder zu begegnen, wie etwa Marie Egner, Friederike Koch-Langentreu, Ida Maly oder Vevean Oviette, und bislang unbekannte zu entdecken, wie Anna Lynker, Marianne Stokes oder Mara Schrötter-Malliczky.

Das Projekt wurde in dem Bewusstsein entwickelt, dass es absurd ist, ein Geschlecht hierarchisch über das andere zu stellen, und in der Hoffnung, damit zu einer wirklichen Gleichberechtigung von Frau und Mann beizutragen. Das Thema wird im Juni 2021 mit einer Ausstellung aus den internationalen Beständen der Sammlung der Neuen Galerie Graz von den 1970er-Jahren bis zur Gegenwart fortgesetzt.

Einblicke

Gruppenfoto,

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Alwine Hotter, „Phantastische Folterszene“, ca. 1920,

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Anna Lynker, „Orientalischer Markt“, 1866,

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Anny Dollschein, "Stillleben mit Puppe", ca. 1935,

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Assunta Arbesser, „Blumenstillleben“, 1922,

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Elly Klingatsch, „Materialstudie”, vor 1937,

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Emilie Hallavanya, „Jack Russell Terrier“, vor 1907,

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Emilie Hallavanya, „Selbstbildnis im Atelier”, ca. 1905,

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Emilie Schmäck, „Szene in einem Biedermeier-Interieur“, ca. 1850,

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Emmy Paungarten, „Selbstporträt als Halbakt“, 1912,

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Ernestine Kirchsberg, „Meran”, ca. 1885,

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Friederike Koch-Langentreu, „Holländische Mädchen am Strand“, 1911,

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Friederike Koch-Langentreu, „Lesende Dame in Weiß“, 1900,

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Gertrud Ring, „Alchemie des Blutes“, 1935,

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Grete Martiny-Holzhausen, „Chinesin“, ca. 1930,

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Grete Paunovic-Zahrastnik, „Die Mutter der Künstlerin“, 1930er-Jahre,

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Grete Wilhelm, „Stadt“, ca. 1940,

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Gudrun Baudisch, „Frauenkopf (Modellnr. 407)“, 1928,

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Hedwig Krönig, „Stillleben mit Waage und Milchflasche“, ca. 1920,

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Hedwig, Tax-Hochhauser, „Junge Dame in Blau (Berlin)“, 1935,

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Ida Maly, „Trübe Ahnungen (Selbstportrait)“, 1928-30,

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Mara Schrötter-Malliczky, Plakat „Mirus Antinikotin“, 1919,

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Marianne Fieglhuber-Gutscher, „Weiblicher Akt mit Blumenvase”, 1935,

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Marianne Stokes, „Melisande“, 1895,

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Marie Auersperg, „Vase mit Blumen“, 1840er-Jahre,

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Marie Baselli, “Trauer”, ca. 1919,

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Marie Baselli, „Weibliches Bildnis in rotem Kleid”, ca. 1920,

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Marie Egner, "Blühendes Mohnblumenfeld", ca. 1896,

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Marie Egner, „In der Pergola”, ca. 1910,

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Marta Elisabet Fossel, „Spinne”, 1922,

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Norbertine Bresslern-Roth, „Elefanten“, 1934,

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Olga Granner-Milles, "Selbstbildnis mit Schwester", Paris, 1900,

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Olga Holzhausen, „Porträt Margarethe Holzhausen“, ca. 1915,

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Stephanie Glax, „Selbstporträt“, ca. 1908,

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Mara Schrötter-Malliczky, Plakat "Mirus. Antinikotin“ (überarbeitet), 1919,

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Susanne Wenger, „Der besoffene Matrose“, ca. 1950,

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Susanne Wenger, „Traumgesichte – Der wilde Stier“, 1943/44,

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Vevean Oviette, „Komposition (Chimäre)“, 1952,

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Vevean Oviette, „Sitzender Frauenakt“, ca. 1950/51,

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Willy Badl, „Kakteen”, ca. 1935,

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Ausstellungsansicht „Ladies First!“, 2020,

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Ausstellungsansicht „Ladies First!“, 2020,

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Ausstellungsansicht „Ladies First!“, 2020,

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