Ungarischer Säbel
Steiermark, 4. Viertel 16. Jahrhundert
Die steirischen Landstände rüsteten ab dem letzten Viertel des 16. Jahrhundert leichte husarische Reiter aus, die vor allem an der Militärgrenze eingesetzt wurden. Sie wurden aus der christlichen Grenzbevölkerung Ungarns und Kroatiens rekrutiert, die schon seit dem 15. Jahrhundert mit der Kampfweise der Osmanen vertraut war und aufgrund ihrer Wendigkeit sowie guten Geländekenntnisse besser gegen türkische Streifreiter (Akindischi) einzusetzen war als die schweren Reiter (Kürassiere). Dementsprechend war auch ihre Ausrüstung der des Gegners angepasst, was nicht nur in der Schutzausrüstung, sondern auch in der Verwendung des Säbels zum Ausdruck kommt. Der Säbel ist eine alte mongolische Reiterwaffe, die von den Osmanen ab der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts über den Balkan nach Europa gebracht und im 15. Jahrhundert von den Ungarn übernommen wurde. Er setzte sich schließlich im letzten Viertel des 16. Jahrhunderts auch in der Steiermark durch. Trotz seines Namens wurde der ungarische Säbel in steirischen Werkstätten hergestellt.
Landeszeughaus
Gegenwart der Geschichte
LandeszeughausDas Landeszeughaus gilt als die größte erhaltene historische Waffenkammer der Welt. Gewinnen Sie einen unmittelbaren Eindruck von den rund 32.000 Objekte aus dem 15. bis 18. Jahrhundert!
mehr...Landeszeughaus
Herrengasse 16
8010 Graz, Österreich
T +43-316/8017-9810
zeughaus@museum-joanneum.at
Öffnungszeiten
Nur im Rahmen einer Führung zugänglich:
1. November 2022 bis 31. März 2023 Di-So, Feiertag
Ohne Führung zugänglich (Broschüre):
1. April 2023 bis 31. Oktober 2023 Di-So, Feiertag 10 - 18 Uhr
Führungen
Termine finden Sie im Kalender oder nach Voranmeldung. Aufgrund der aktuellen Covid-Bestimmungen ist die Teilnehmen*innen-Anzahl begrenzt.
Zusätzlich geöffnet:
1. Mai 2023
29. Mai 2023
Ausnahmsweise geschlossen:
24. bis 25. Dezember 2023