2024 erfolgt eine weitere Metamorphose: Die paraventartigen Gitterwände in der Einfahrt mutieren zu einem Kuhunterstand und werden auf der anderen Seite des Wohnhauses aufgestellt. Dort entstehen weitere Objekte, eine Tränke, eine Futterkrippe und ein Zaun, die sowohl skulptural lesbar als auch für die Tiere nutzbar sind. Der Künstler Lukas Weithas mit vieljähriger Erfahrung als Senner auf einer Schweizer Alm wird die Tiere betreuen.
Auf der Vorderseite, gegenüber der durchgehenden Gitterwand, nun auf der Innenseite des Grundstücks, steht die 2023 entstandene Tribüne von Hans Schabus. Von hier aus wird der Blick über ein biodiverses Feld, das von Gabriele Sturm gestaltet ist und als Bühne für Performances, Konzerte und Aktionen dient, bis über die dahinter liegende Straße gelenkt.
Die Künstlerin wird regelmäßig Vegetation und Boden untersuchen, aus Gesprächen mit Nachbar*innen Analysen vornehmen, die neu entstehende Vegetation des Erdbodens beobachten und begleiten. Flora und Fauna werden dabei in ihrer Autarkie und in der Gegenüberstellung zum vom Menschen kultivierten Habitat selbst zu Protagonisten des Projekts.
So werden Gabriele Sturm, Lukas Weithas und Alfred Lenz in einer zehntägigen Aktion auf diesem aus der Zeit gefallenen Kleinbauernhof unter dem Titel CARE sichtbar Fragen nach Zyklen, Fürsorge, Pflege, Kooperation, Sorge, Abhängigkeiten, Natur und Kultur aufwerfen.