Der Pfau

Die Erzählung über den Pfau


Persische Mythen erzählen, dass der Kadscharen-Herrscher Fath Ali Schah den sogenannten Pfauenthron in Isfahan in Auftrag gegeben habe. Er benannte ihn in Anlehnung an den Namen seiner Lieblingsfrau Tavus – was Pfau bedeutet. Seitdem saßen persische Herrscher stets auf dem Pfauenthron. Auf vielen Kunstwerken Persiens findet sich auch das Motiv eines Lebensbaumes mit zwei Pfauen an der Seite als Sinnbild für die Dualität des Menschenlebens – Leben im Diesseits und Unsterblichkeit im Jenseits.

Auch in griechischen und römischen Mythen findet sich der Pfau wieder. Er war das Lieblingstier der Göttin Hera, welche die Federn des Pfaus mit den Augen des von Hermes getöteten hundertäugigen Wächters Argos schmückte und dem männlichen Tier sein prachtvolles Aussehen verlieh.

Der Mythos des Pfaus in der Forschung


Der Blaue Pfau stammt ursprünglich aus den Wäldern Indiens. Dort wurde er geschätzt, da er junge Giftschlangen frisst und mit seinem durchdringenden Schrei vor Tigern warnt. Er gilt seit Jahrtausenden als Symbol für Herrschaft, Macht, Kraft, Reichtum, Liebe, Leidenschaft, Unsterblichkeit und Schönheit. 

In der frühchristlichen Kirche galt der Pfau als Paradiesvogel und Symbol des Himmels, der Seligkeit und des Glücks. Da man glaubte, dass sein Fleisch nicht verwesen würde, symbolisierte er Auferstehung, Unverweslichkeit der Leibseele und Unsterblichkeit. In späteren Zeiten wendete sich das Blatt, das Christentum sah in ihm ein Symbol für Eitelkeit.

Parallel dazu kam in Europa auch der Aberglaube auf, es bringe Unglück, sich einen Pfau zu halten oder auch nur seine Federn zu besitzen. Auf diese Vorstellung ging wohl die im Mittelmeerraum lange vorherrschende Meinung zurück, dass die Pfauenaugen Teufelsaugen wären, die mit dem neidischen Blick des weiblichen Dämons Lilith zusammenhingen. Aus diesem Grund machte man sie für unerklärliche Todesfälle und anderes Unglück verantwortlich.

Römische Aschenkiste mit Eros und dem Pfau


In den griechischen und römischen Mythen findet sich der Pfau häufig. Er galt als Lieblingstier der Göttin Hera und wurde auch noch in der frühchristlichen Kirche als Symbol des Glücks angesehen.  mehr...

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