Projekt Fundaufarbeitung Flavia Solva

Das Universalmuseum Joanneum führt seit 140 Jahren in Flavia Solva (Wagna, Steiermark) archäologische Grabungen durch. Die dabei geborgenen Funde – ein Bestand von fast 2000 Kisten – können nun durch Mittel des Landes Steiermark und eine Förderung des Bundesdenkmalamtes zeitgemäß wissenschaftlich aufgearbeitet werden.

Gemeinsam mit den Funden und Befunden, die aus dem 1. Jh. v. Chr. bis 5. Jh. n. Chr. stammen, werden im Universalmuseum Joanneum auch die zugehörigen schriftlichen, zeichnerischen und fotografischen Dokumentationen verwahrt. Dazu kommen weitere Funde, die im Rahmen von Notgrabungen des Bundesdenkmalamtes in den Jahren 2001, 2003 und 2004 am südlichen Stadtrand von Flavia Solva geborgen wurden und die das Bundesdenkmalamt vor Kurzem dem Universalmuseum Joanneum zur dauerhaften Verwahrung übergeben hat.

Diese Funde sind ein bislang ungehobener Schatz, aus dem nicht nur wertvolle Aufschlüsse über mehr als 400 Jahre steirischer Geschichte zu erwarten sind, sondern mit dem auch bei der Erforschung der Wirtschafts- und Kulturgeschichte der Provinzen des Römischen Reiches eine riesige Lücke geschlossen werden kann. Bislang wurde österreichweit keine einzige zivile römische Siedlung so intensiv ergraben wie Flavia Solva. Besonders im Bereich der wirtschaftlichen Grundlagen der Stadt sind Ergebnisse zu erwarten, die das bisher verzerrte Bild der ökonomischen Verhältnisse in Noricum präzisieren oder zurechtrücken werden.

Bildinformationen

Projektziele
Budget
Projektteam der Abteilung Archäologie & Münzkabinett