Ein Haus mit vielen Geschichten

Peter Rosegger hat in Krieglach ein Haus gebaut.
Er hat dort mit seiner Familie den Sommer verbracht.
Viele berühmte Leute und Freunde haben ihn dort besucht.

Peter Rosegger hat im Jahr 1896 noch ein Haus im Garten
gebaut.
Er hat es "Almhäusl" genannt. Er hat sich dort erholt.
Er hat dort auch Besucher*innen empfangen.

Der Dichter ist im "Landhaus" gestorben.
Das war kurz vor seinem 75. Geburtstag.
Seine Frau Anna hat bis zu ihrem Tod im Jahr 1932
im Landhaus gelebt.

Das Land Steiermark hat im Jahr 1943 das Haus des Dichters
gekauft.
Seit 1948 können Gäste die beiden Zimmer oben besuchen.
Das Museum hat im Laufe der Zeit zusätzliche Räume geöffnet.
Das Universal-Museum Joanneum betreut das Museum seit
2013.

 

Kunst-Handwerk nach Maß

Die Möbel im Eingangs-Bereich sind aus dem Jahr 1905.
Die Innen-Architektin Marie Herberger hat die Möbel gestaltet.
Die Möbel sind aus Lärchen-Holz und Schmiede-Eisen gemacht.
Das sind die Möbelstücke, die dazu gehört haben:
- Eine Kleider-Wand mit Haken.
- Eine Truhe mit Stufen.
- Eine Eck-Bank mit Truhe und Schränken.
- Ein Kasten mit Türen, Laden und Fächern.

 

 

Kindheit am Alpl

Am 31. Juli 1843 ist Peter Rosegger in Alpl geboren.
Er ist am Kluppeneggerhof aufgewachsen.
Er hat dort mit seinen vier Geschwistern gelebt.
Die Familie hat wenig Geld gehabt.

Peter hat seine Liebe zu Büchern und Geschichten durch
seinen Lehrer Michel Patterer entdeckt.
Die Mutter hat erkannt, dass er zu schwach war und nicht
als Bauer arbeiten konnte.
Peter hat kein Geistlicher werden können.
Er hat wenig Geld und Heimweh gehabt.

Er ist 1860 zum Schneider Ignaz Orthofer in die
Schneider-Lehre gekommen.
Er hat 4,5 Jahre als Stör-Schneider gearbeitet.
Er hat so 67 Bauernhöfe besucht.
Er hat die Sitten und Bräuche von seiner Heimat untersucht.
Er hat gehörte Texte aufgeschrieben.
Er hat sie bekannt gemacht.

Die Familie hat den Kluppeneggerhof 1868 verkaufen müssen.
Gründe dafür sind gewesen:
- Krankheiten
- Schlechte Ernten

Die Gebäude sind dann kaputt geworden, weil viele verschiedene
Leute dort gewohnt haben.
Das Land Steiermark hat den Bauernhof im Jahr 1927 gekauft.
Es hat dort eine Gedenkstätte für Peter Rosegger gebaut.

Stadt und Land

Rosegger hat im Sommer in Krieglach gewohnt.
Er hat das Landhaus in Krieglach im Jahr 1877 gebaut.

Er hat im Winter in Graz gewohnt.
Er hat am Opernring in einer Wohnung gewohnt.
Er hat jeden Tag einen Spaziergang im Stadtpark oder
auf den Schlossberg gemacht. So war er der Natur näher.

Rosegger hat ab 1881 oft einen Stammtisch besucht.
Der Stammtisch ist in der Weinstube
"Im Krug zum Grünen Kranze" gewesen.
Viele Künstler haben sich dort getroffen.
Einige davon waren:
- Wilhelm Kienzl.
- Hans Brandstetter.
- Georg Paul Schad-Rossa.
- Emil Ertl.
- Karl Morré.
- Anton Schlossar.

Reisen

Peter Rosegger ist gerne gewandert.
Er hat täglich 14 bis 16 Stunden gehen können.
Er ist dabei nicht müde geworden.

Als Erwachsener ist er oft mehrere Wochen gewandert.
Er ist in Steiermark, Kärnten, Tirol und Südtirol gewandert.
Rosegger ist lieber in den Alpen gewandert und
hat nur kurze Reisen ans Meer gemacht.

1872 ist er nach Italien gereist.
Er ist von Graz über Bozen nach Mailand gereist.
Dann ist er weiter nach Florenz, Rom und Neapel gereist.
Rosegger ist gerne allein gewandert und gereist.

Er hat den Stress vom täglichen Leben loswerden wollen.
Er hat die Natur genießen und ihr zuhören wollen.
Das ist sein Ziel gewesen.

Er hat oft nur wenig Ausrüstung mitgehabt:
sein Wander-Stock, die Schuhe, die er gerade angehabt hat und
das, was in die Taschen des Rockes und Über-Mantels gepasst
hat, wie Taschenmesser, Karte, Notizblock und Bleistift.

Er ist oft mit Familienmitgliedern gewandert und gereist.
Er hat die Hohen Tauern mit seinen Kindern durchstreift.
Seine Frau Anna hat ihn oft begleitet.
Sie haben viele Reisen zusammen gemacht.

Familie

Peter hat im Jahr 1873 Anna Pichler aus Graz geheiratet.
Sie ist nach zwei Jahren gestorben.
Sie hat gerade ihr zweites Kind geboren.
Rosegger ist sehr traurig gewesen.
Er ging viel in der Steiermark und in Kärnten wandern.
Auch das Schreiben hat ihm geholfen.

1879 hat er Anna Knaur geheiratet. Sie ist 18 Jahre alt gewesen.
Sie ist die Tochter von einem Freund gewesen.
Der Freund ist ein Bau-Unternehmer aus Wien gewesen.
Peter hat dann noch drei Kinder bekommen.
Sepp ist Arzt in Langenwang geworden.

Hans Ludwig ist Jurist und Schrift-Steller geworden.
Er hat den Erfolg seines Vaters nicht erreichen können.
Anna und Margarethe haben die Brüder Laurin geheiratet.
Die beide als Offiziere auf Schiffen gearbeitet haben.
Martha ist die jüngste Tochter gewesen.
Sie hat Bernhardt Paumgartner geheiratet.
Er ist Mit-Begründer der Salzburger Festspiele gewesen.

Gesundheit

Peter Rosegger ist als Kind oft krank gewesen.
Das hat seinen Eltern Sorgen bereitet.
Er hat in seiner Jugend Augen-Entzündungen gehabt.
Er hat keinen Militär-Dienst leisten können.
Er ist untauglich gewesen.

Er hat als Erwachsener Asthma gehabt.
Er hat auch oft entzündete Atem-Wege gehabt.
In den 1870er-Jahren hat er verschiedene Behandlungen
ausprobiert.
Dazu haben gehört:
- Homöopathie
- Moorbäder
- Kaltwasseranwendungen
und mehr.

Er ist ein Fan von Heilkräutern und gesunder Ernährung gewesen.
Er hat positives Denken und Auto-Suggestion verwendet.
Das hat seine Gesundheit und sein Wohl-Befinden verbessert.

Rosegger in Graz

Rosegger hat 1864 Gedichte an eine Zeitung in Graz geschickt.
Dadurch hat er Chef-Redakteur Svoboda auf sich aufmerksam
gemacht.
So hat er Menschen gefunden, die ihm geholfen haben.
Die Familie Reininghaus, die Bier gebraut hat, hat ihm geholfen,
damit er in Graz hat leben können.
Sie haben ihm gegeben:
- Zeichen-Unterricht.
- Nachhilfe-Stunden.
- Finanzielle Unterstützung.

Adalbert Svoboda und Rudolf Falb haben Rosegger geholfen,
seine Schul-Bildung zu verbessern.
Seine Schul-Bildung ist schlecht gewesen.
Er hat ab 1865 die Akademie für Handel und Wirtschaft besucht.
Er ist dort als besonderer Schüler eingeschrieben gewesen.
Er hat 1869 seine Studien an der Handels-Akademie beendet.
Anschließend hat er zwei Gedicht-Bücher veröffentlicht.

Erste Gedichtbände

Im Jahr 1869 hat Rosegger einen Gedicht-Band veröffentlicht.
„Zither und Hackbrett“ ist das erste Buch von Peter Rosegger
gewesen.
Robert Hamerling hat ihm dabei geholfen.
Ein Verleger in Graz hat es veröffentlicht.
Im selben Jahr ist ein weiterer Gedicht-Band erschienen.
Der Titel hat "Tannen-Harz und Fichten-Nadeln" gelautet.

Der Schrift-Steller

Einige Menschen haben seine Begabung erkannt.
Sie sind bereit gewesen, Peter zu unterstützen:
Das sind Adalbert Svoboda, der Schrift-Steller Robert Hamerling
und der Verleger Gustav Heckenast gewesen.
Der Schrift-Steller Ludwig Anzengruber hat Rosegger andere
Schrift-Steller in Wien vorgestellt.

Rosegger hat seine ersten Bücher bei Pock und Leykam
veröffentlicht.
Er hat den Schrift-Steller Adalbert Stifter verehrt.
Er hat ihn in Oberösterreich besucht.
Er hat den Verleger von Adalbert Stifter kennen gelernt:
Gustav Heckenast ist ein Verleger aus Ungarn gewesen.
Peter Rosegger ist zum Heckenast-Verlag gegangen.
Er und Gustav Heckenast sind sehr gute Freunde geworden.

Sein Freund Heckenast ist früh gestorben.
Rosegger ist zum Verlag Hartleben in Wien gewechselt.
Er hat seine Bücher ab 1881 als "Ausgewählte Schriften"
herausgegeben.
Er ist unzufrieden mit den Ergebnissen von Hartleben gewesen.
Er ist zum Verlag Staackmann in Leipzig gegangen.
Er ist dort geblieben.

Der "Heimgarten. Eine Monats-Schrift"

Rosegger hat im Jahr 1876 die Monats-Schrift "Heimgarten"
gegründet.
Sie ist im Verlag Leykam erschienen.
Rosegger hat so seine Meinung zu aktuellen Themen sagen
können.
Er hat seine Werke alle zuerst im Heimgarten veröffentlicht.

Er hat über mehrere Themen gesprochen:
- Umwelt-Schutz.
- Ernährung.
- Kirchen-Politik.
- Nationalitäten-Kampf.
- Erziehung.
Er hat auch über Politik und Gesellschaft gesprochen.
Er hat unterschiedliche Namen als Autor für seine Texte
verwendet.

Marie von Ebner-Eschenbach, Ludwig Anzengruber,
Robert Hamerling, August Silberstein und Bertha von Suttner
haben Beiträge in seiner Zeit-Schrift veröffentlicht.
Sein Sohn Hans Ludwig hat die Zeit-Schrift ab 1910 betreut.

Briefwechsel

Peter Rosegger hat viele Brief-Partner gehabt und viele Briefe
geschrieben.
Dazu haben viele bekannte und berühmte Menschen seiner Zeit
gehört.
Bertha von Suttner, Marie von Ebner-Eschenbach, August
Silberstein,
Königin Elisabeth von Rumänien und Gerhart Hauptmann sind
diese Personen.

Er hat auch viele Briefe an seine Freunde geschrieben.
Seine Freunde sind August Brunlechner, Robert Hamerling und
die Familie Reininghaus gewesen.
Die Briefe sind oft sehr lang gewesen.

Werke

Rosegger ist in seiner Zeit sehr beliebt als Autor gewesen.
Er hat 55 Bücher geschrieben, die mehrmals veröffentlicht
worden sind.
Es hat Übersetzungen in mehr als 22 Sprachen gegeben.

Er hat das Leben von Bauern und Handwerkern beschrieben.
Diese Menschen sind nicht die Leser seiner Bücher gewesen.
Seine Leser haben vor allem in der Stadt gewohnt.
Die Beschreibung ist trotzdem interessant für sie gewesen.

Er hat vom Leben auf dem Land und im Dorf geschrieben.
Er hat das Leben dort ohne romantischen Blick geschrieben.
Er ist kritisch gewesen.
Er hat die Probleme die da waren gesehen.
Er hat auf die Probleme aufmerksam gemacht.

Er hat in seinen Büchern eine vergangene Zeit festgehalten.
Dadurch hat er sie für uns heute erfahrbar gemacht.
In seinen Romanen hat er oft die schwere Situation der Bauern
beschrieben.
Zum Beispiel im Buch „Jakob der Letzte“.
Die Bauern haben kein leichtes Leben gehabt.

Auszeichnungen

Peter Rosegger ist ein berühmter Schrift-Steller gewesen.
Er hat viele Preise und Auszeichnungen bekommen.

Man hat ihn für den Literatur-Nobelpreis vorgeschlagen.
Er hat Ehren-Doktorate von mehreren Universitäten bekommen.
Er hat Orden, Ehrenzeichen und Denkmäler bekommen.

Viele Städte haben ihm den Titel des Ehrenbürgers verliehen.
Straßen, Plätze und Gebäude sind nach ihm benannt worden.
Man hat einem Asteroiden sogar seinen Namen gegeben.

Schutz der Natur und Fortschritt

Peter Rosegger hat 1883 gesagt: Der technische Fortschritt ist
oft schlecht für die Umwelt und die Menschen.
Er hat sich Sorgen gemacht:
- Man hat die Wälder abgeholzt.
- Die Bauern sind fortgezogen.
- Die alten Bräuche sind verlorengegangen.

In seiner Monats-Schrift "Heim-Garten" hat er
über den Fortschritt geschrieben.
Er hat dabei Vor- und Nachteile diskutiert.
Er hat gesagt, dass das Fahrrad schlecht ist.
Er hat später seine Meinung geändert.
Dann hat er auch das Auto gut gefunden.

Im Jahr 1910 hat er Erfindungen für großartig gehalten:
Er hat das elektrische Licht und die drahtlose Telegrafie
gemeint.
Diese Erfindungen sind für ihn wichtig gewesen
1913 ist ein Flugzeug über sein Haus geflogen.
Er hat selbst einmal mitfliegen wollen.

1914

Im April gab es das Gerücht, dass jemand den Großglockner
kaufen wollte.
Ein Käufer wollte auf dem Berg Stein-Wild halten und züchten.
Man würde die meisten Wege zur Berg-Spitze sperren.
Alpinisten und der Alpenverein waren empört und dagegen.
Der Berg wurde nicht verkauft.

Rosegger schlug vor, dass das Gebiet ein Naturschutz-Park wird.
Das wäre gut für alle.
Er hat davon in der Zeitschrift 'Heimgarten' geschrieben.

Wohl-Tätigkeit

Peter Rosegger nutzte seine Berühmtheit absichtlich für die
"gute Sache".
Er schrieb Aufsätze in den Zeitungen in Österreich und
Deutschland.
In den Aufsätzen machte er auf Probleme aufmerksam.
So konnte er Spenden für gute Vorhaben sammeln.

Er unterstützte viele Vorhaben:
- Eine Heil-Stätte für Frauen mit Tuberkulose.
- Eine Kirche für evangelische Menschen in Mürzzuschlag.
- Schulen für deutschsprachige Kinder an den Sprach-Grenzen.

Man baute die Kirche von St. Kathrein am Hauenstein wieder auf.

In wenigen Monaten baute man die Wald-Schule am Alpl.
Sie wurde im Jahr 1902 eröffnet.

Vorlesereisen

Peter Rosegger war ein guter und beliebter Redner.
Er machte mehr als 450 Lesungen.
Die meisten Veranstaltungen waren für gute Zwecke.
Die Veranstaltungen waren oft ausverkauft.
Er reiste in viele Städte, in denen man Deutsch sprach.

Seine lustigen Lesungen im Dialekt machten ihn bekannt.
Rosegger traf viele bekannte Menschen.
Einige davon waren Franz Defregger, Berthold Auerbach und das
Kronprinzen-Paar Rudolf und Stephanie.

Man hat ihn nach Amerika eingeladen.
Rosegger wollte aber nicht abreisen. Er bekam immer Heim-Weh.
Die Entfernung war zu groß. Rosegger war dann müde.
Er konnte nicht schlafen. Er hatte keinen Appetit.

Private Rückzugs-Räume im Original-Zustand

Das erste Zimmer ist sein Arbeits-Zimmer gewesen.
In den Kästen sind Dinge wie:

- Zeitschriften,
- Briefe,
- Fotos und
- Zeitungsberichte.

Sie sind aus der Sammlung von Peter Rosegger.
Rosegger hat auf dem Schreib-Tisch viele Bücher geschrieben.
Er hat auch viele Beiträge für die Monats-Zeitschrift "Heim-
Garten" geschrieben.

Rosegger ist für den Fortschritt der Technik gewesen.
Aber er hat sich auch Sorgen über die Umwelt und die Zukunft
der Menschen gemacht.
Er hat sich gefragt, ob der Fortschritt gut ist.
1907 hat er Strom in sein Haus bekommen. Das hat ihn sehr
gefreut.

Peter Rosegger ist am 26. Juni 1918 gestorben.
Seine Familie ist bei ihm gewesen.
Seine Frau Anna hat die Pendel-Uhr um 11:30 Uhr gestoppt.
Weil er gestorben ist.
Über dem Bett sind Bilder.
Das sind Bilder von Roseggers Eltern und seinen beiden
Ehefrauen.

Die meisten Teile von beiden Räumen sind noch im Original-
Zustand.
Nach dem Tod von Rosegger hat seine Frau Anna die Räume
verschlossen.
Sie wollte sie für die Nach-Welt aufbewahren.