Panzerstecher

Steiermark, 4. Viertel 16. Jahrhundert

Panzerstecher und Stoßdegen wurden sowohl von Reitern als auch von Fußsoldaten getragen.

Die vierkantige schlanke Klinge war geeignet, das Kettenhemd zu durchstechen und das Ringelgeflecht aufzusprengen, aber auch die vom Harnisch nicht geschützten Stellen zu treffen. Teilweise sind noch zugehörige, mit Leder überzogene Scheiden mit Tragringen erhalten.

Als Erzeuger von Panzerstechern sind der Messerer Wilhelm Gabler aus Graz, Georg Lindl aus Judenburg, Conrad Meisgen und Michel Eckhart aus Passau sowie die beiden Schwertfeger Thoman Schimbl und Bartholomäus Heinrich aus Graz bekannt. Alle ihre Lieferungen an das Landeszeughaus erfolgten zwischen 1570 und 1590.