Herbert Eichholzer (1903-1943) blieben für sein architektonisches und gestalterisches Schaffen, das der europäischen Avantgarde verpflichtet den Einfluss von Le Corbusier zeigt, kaum mehr als ein Jahrzehnt. Umso erstaunlicher sind die Vielfalt und schiere Zahl der Projekte, denen er sich widmete. Passionierten und akribischen Wissenschaftler*innen ist zu verdanken, dass diese nicht vergessen wurden, denn nur wenige von Eichholzers Bauten sind original oder in veränderter Form erhalten – eines ist das Haus Brutmann in Eisenerz.
Hier fand eine dokumentarische Ausstellung mit analogen wie digitalen Medien statt, die hauptsächlich auf seine Aktivitäten in der Steiermark außerhalb von Graz fokussierte. Eichholzers Biografie zeichnet einen charismatischen und mutigen politischen Menschen, den der Widerstand gegen den Nationalsozialismus als Netzwerker für die kommunistische Bewegung das Leben kostete. Sein Werk und Wirken mögen uns als Blaupause für engagiertes Handeln dienen – gerade in einer Zeit, in der die Selbstverständlichkeit von Frieden, Freiheit und Demokratie abhanden kommt.
Das Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark bot in Kooperation mit eisener Z*ART und in Zusammenarbeit mit Alexandra Riewe an fünf Donnerstagen im August und September 2022 Exursionen von Graz nach Eisenerz und zu weiteren Wirkungsstätten Eichholzers in der Steiermark an. Begleitet wurden die Fahrten von der Ausstellungskuratorin und Architektur- und Kultur-Expert*innen.
Weitere Informationen auch unter: www.eisenerZ-ART.at