2021 jährt sich zum zehnten Mal der Beginn des Arabischen Frühlings, einer Zeit, in der viele – vor allem junge Menschen – voller Hoffnung auf einen politischen und gesellschaftlichen Wandel in Massen auf die Straßen gingen. Wenige Jahre zuvor, im Jahr 2009, war es das so genannte Green Movement im Iran und 2013 waren es die Proteste im Istanbuler Gezi-Park, die Hoffnung verhießen.
Alle diese Proteste waren begleitet von Wandparolen und Graffitis auf den Wänden und in den Straßen. Es war nicht nur eine physische und sichtbare Aneignung des öffentlichen Raums, sondern auch ein wichtiger Versuch, zumindest für eine bestimmte Zeit eine Gegenöffentlichkeit zur verordneten „Wahrheit“ zu schaffen.
Ergänzend zu diesen Veranstaltungen mit internationalen Expert*innen zur Situation in Teheran, Beirut und Istanbul beleuchtet der Verein XENOS die Bedeutung von politischen Graffitis in Graz. Hier geht es ebenfalls um Widerstand, teilweise gegen die Herrschenden, teilweise aber auch gegen bestimmte Gesellschaftsgruppen.