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Kunst im öffentlichen Raum Steiermark > Unser Programm > Temporäre Projekte > DEEP INC.
Bildinformationen
Laufzeit
18.06. - 15.07.2021
Veranstaltet von
Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark
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Der vierte Programmteil von NonStopScheiner präsentiert Deep Inc., ein loses Künstler*innenkollektiv, das in Wien sowie international kooperiert und sich bei jedem Projekt stets neu formiert. Aus dem Graffitiumfeld kommend, haben sie sich inzwischen in der Galerienszene etabliert. Mit oft minimalen, auf die jeweilige Umgebung reagierenden Interventionen legen sie neue Bedeutungsebenen frei und visualisieren dort verstecktes Potenzial. Sie erfinden dabei nichts neu, sondern arbeiten mit den Methoden und Techniken, die sie vor Ort antreffen, und eröffnen somit den Passant*innen neue Möglichkeitsräume. Künstlerische Videos konservieren diese Interventionen und fügen ihnen eine weitere Ebene hinzu.
Intervention F1, 2004 (15:56 min): Das ovale Dach der U-Bahnstation Hietzing verwandelte das Kollektiv aufgrund seiner formalen Ähnlichkeiten in eine Rennbahn. Die Ruhe der nicht benutzten vermeintlichen Sportstätte kontrastiert mit der dynamischen Geschäftigkeit des Platzes, einem zentralen Verkehrsknotenpunkt. Diese Intervention soll Bewohner*innen neuen (Gedanken-)Raum eröffnen und dazu einladen, eigene Nutzungsideen für den öffentlichen Raum zu entwickeln.
An dem schönen blauen Donaukanal, 2009 (4:26 min): Im Rahmen des Black River Festivals, einem Graffitievent, installierten sie eine audiokinetische Skulptur, die ‒ dem herkömmlichen Schiffsleitsystem ähnelnd ‒ das Wasser der Donau hörbar machte. Eine Art eingebaute Drehorgel übersetzte den Wellenschlag der Donau in Johann Strauss’ Donauwalzer.
Fahrrad-Mobile, 2013 (3:54 min): Ein zerlegtes Fahrrad als frei montiertes Mobile an einer Wienflussbrücke soll kritisch auf die gescheiterte Gratisräderaktion der Stadt Wien verweisen. Diese poetische Installation markiert den Ort, an dem viele dieser Räder „entsorgt“ wurden, und soll darauf anspielen, dass Wien für gemeinschaftlichen Besitz scheinbar noch nicht bereit ist.
Horizont, 2005 (2:36 min): Auch international entstanden einige Aktionen und Interventionen, die mittels Video visualisiert wurden. Zum Beispiel eine malerische Guerrilla-Aktion in einem heruntergekommenen Raum in Yerevan, wo die Horizontlinie mittels farbiger Übersetzung die Wahrnehmung der Betrachter*innen herausfordert.