Hegemoniale Männlichkeit, protest masculinity, caring masculinity – Männlichkeiten in der Conrad-von-Hötzendorf-Straße
Comrade Conrade - Rundgang 1
06.12.2017 16:00-17:30
Dezember 2017 – Dezember 2018 rund um die Conrad-von-Hötzendorf-Straße, Graz / Steiermark
Die Demokratie-Rundgänge sind eine von mehreren diskursiven Veranstaltungen des mehrjährigen interdisziplinären Kunst-, Forschungs und Friedensprojektes „COMRADE CONRADE. Demokratie und Frieden auf der Straße“.
Mi, 6. 12.2017, 16 Uhr
Hegemoniale Männlichkeit, protest masculinity, caring masculinity – Männlichkeiten in der Conrad-von-Hötzendorf-Straße. Was haben Institutionen wie das Finanzamt oder das Gericht mit Geschlechtern zu tun? Inwieweit haben sich Geschlechterverhältnisse historisch entwickelt und was hat das alles mit caring masculinities zu tun?
Mit: Elli Scambor, Soziologin, Institut für Männer- und Geschlechterforschung
Treffpunkt: Finanzamt, Conrad-von-Hötzendorf-Straße 14 – 18
FrauenStadtSpaziergang veranstaltet vom Verein Frauenservice Graz
Im Rahmen dieses Rundganges wird das erste der fünf Fanzines des Kunstprojektes „Gyges und sein Ring“ von Sir Meisi (Ruby Sircar und Wolfgang Meisinger) präsentiert.
Das Kunstprojekt begleitet ab Dezember 2017 bis Dezember 2018 das Projekt COMRADE CONRADE. In fünf Heften zu unterschiedlichen Themen werden Ideen und Fragen gesammelt werden, die sich an die anderen Kunstprojekte anschmiegen und eine kleine Kontext- und Ideenwolke ausmachen wollen. Neben Sachthemen in
den einzelnen Heften wird es auch noch eine fiktive Narration geben, die als Fortsetzungsgeschichte durch alle Hefte läuft. Neben dem entstehenden Textmaterial wird jedes Heft von einem kleinen künstlerischen Poster begleitet.
Fanzine 1: Frau Hollenstein und Herr Hötzendorf: Männlichkeit
im Krieg und warum der Teufel nicht mit dem Belzemädchen auszutreiben
ist?
Info:
COMRADE CONRADE beschäftigt sich mit dem Zustand und der
Zukunft von Demokratie und Frieden in gelebter Form innerhalb
der Conrad-von-Hötzendorf-Straße. Die Äußere Jakoministraße wurde
1935, zur Zeit des autoritären Ständestaates, nach dem Generalstabschef
der Habsburgermonarchie, Franz Conrad von Hötzendorf, umbenannt,
um mittels Geschichte eine nationale österreichische Identität zu
formen. Conrad von Hötzendorf war wesentlich für den Weg in den
Ersten Weltkrieg, die brutale Kriegsführung und Übergriffe gegenüber
Zivilist*innen mitverantwortlich.
Der Begriff COMRADE verweist einerseits auf diesen militärischen
Aspekt, steht aber andererseits auch für einen kollegialen, solidarischen
Umgang miteinander. CONRADE weist als weiblicher Vorname auf das
Fehlen so vieler Frauen innerhalb großer Geschichtsschreibungen hin.
2018 ist ein Gedenkjahr in vielfacher Hinsicht: 100 Jahre Ende des
Ersten Weltkriegs und Ausrufung der Ersten Republik, 100. Jahrestag des
allgemeinen Wahlrechtes für Männer und Frauen, 80. Jahrestag des
Anschlusses Österreichs an Nazi-Deutschland, 70 Jahre Menschenrechte.
Ausgehend von diesem Gedenken werden von den Beteiligten des
Netzwerkes Rundgänge veranstaltet, in denen die Möglichkeit gegeben
wird, sich anhand der Conrad-von-Hötzendorf-Straße aus unterschiedlichen
Perspektiven lokales Wissen anzueignen und Zusammenhänge
mit geschärftem Blick besser wahrnehmen zu können.
Differenzierte Sichtweisen auf verschiedene Lebensrealitäten sichtbar
zu machen heißt, sie verständlich zu machen. Sie unterstützen ein
friedliches, achtsames und demokratisches Zusammenleben.
Aktuelle Infos unter: http://comradeconrade.mur.at
Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark
Marienplatz 1/1
8020 Graz, Österreich
T +43-316/8017-9265
kioer@museum-joanneum.at