Goldene Kutsche des Fürsten Johann Anton von Eggenberg

Ausstellung "Ambition & Illusion. Schloss Eggenberg: Inszenierung der Welt"

Für die große Jubiläumsschau in Schloss Eggenberg wurde die goldene Kutsche aus Schloss Krumau/Český Krumlov erstmals für eine Ausstellung verliehen. Gemeinsam mit einzigartigen Textilien konnten so die wertvollsten Objekte aus der Welt der Eggenberg für eine Saison in Schloss Eggenberg präsentiert werden. Aus konservatorischen Gründen muss der Rücktransport der Kutsche bereits einen Monat vor dem Ende der STEIERMARK SCHAU erfolgen. Die kalte Jahreszeit birgt erhöhte Risiken für Kunsttransporte aller Art.

Nach den Adaptierungen des betroffenen Ausstellungsraums wird ab 11.10. eine neue multimediale Installation die echte Kutsche zwar nicht ersetzen, der Triumph des Fürsten Johann Anton von Eggenberg in Rom 1638 wird jedoch auch bis zum letzten Ausstellungstag am 2.11. zu bestaunen sein. 

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Alle weiteren Leihgaben aus nationalen und internationalen Sammlungen verbleiben bis 2.11. in Schloss Eggenberg und laden wie gewohnt zu einem außergewöhnlichen Ausstellungsbesuch ein, der durch 23 Ausstellungsräume vom Erdgeschoss über die Schlosskirche und durch alle Prunkräume führt.

Der goldene Wagen

Die von Giuseppe Fiocchini und seiner Werkstatt gefertigte „Carrozza“ wurde 1638 von Johann Anton I. von Eggenberg in Auftrag gegeben und bildete das Highlight seines prunkvollen Auftritts in Rom. Als kaiserlicher Sonderbotschafter bei Papst Urban VIII. hatte Fürst Eggenberg die diplomatische Mission zu erfüllen, die Wahl des Kaisers offiziell verkünden zu lassen. Die goldene Kutsche diente nicht dem Personentransport, sondern führte als besonderes Schaustück die Geschenke an den Papst durch die Straßen Roms. Sie war der Höhepunkt am Ende des fürstlichen Eintritts mit einem Gefolge aus über 200 Mann: Reitknechte, Gardisten, Musiker, aber auch Edelleute und Pagen in kostbaren Gewändern, begleitet von 60 Reittieren mit goldbestickten Wappendecken.

„Wer von ferne zuschaute, dem schienen die Straßen von goldenen Wogen durchströmt“, heißt es in den Beschreibungen.

Die Qualität ihrer Ausführung sowie das faszinierende Bildprogramm im plastischen Schmuck der Kutsche machen sie zu einem Meisterwerk des römischen Barocks. Sie gilt als das bedeutendste erhaltene Beispiel ihrer Art. Nach 1639 war der „romanische Wagen“ sogar für einige Jahre in Schloss Eggenberg in Graz zu sehen, gemeinsam mit den vielen prachtvollen Textilien und Dekorationselementen, die Johann Anton aus Rom mitbrachte. 1665, als seine Söhne das väterliche Erbe teilten, wurde die Kutsche in das ehemals eggenbergische Schloss nach Krumau verbracht.

Einblicke

Die Goldene Kutsche, ein Highlight der STEIERMARK SCHAU, war bis 5. Oktober im Schloss Eggenberg zu sehen und kehrte aus konservatorischen Gründen bereits am 2. November nach Schloss Krumau zurück.

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Die Goldene Kutsche, ein Highlight der STEIERMARK SCHAU, war bis 5. Oktober im Schloss Eggenberg zu sehen und kehrte aus konservatorischen Gründen bereits am 2. November nach Schloss Krumau zurück.

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Die Goldene Kutsche, ein Highlight der STEIERMARK SCHAU, war bis 5. Oktober im Schloss Eggenberg zu sehen und kehrte aus konservatorischen Gründen bereits am 2. November nach Schloss Krumau zurück.

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Detail Goldene Kutsche, „Schloss Eggenberg: Inszenierung der Welt“, STEIERMARK SCHAU 2025

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Die Goldene Kutsche, ein Highlight der STEIERMARK SCHAU, war bis 5. Oktober im Schloss Eggenberg zu sehen und kehrte aus konservatorischen Gründen bereits am 2. November nach Schloss Krumau zurück.

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Die Goldene Kutsche, ein Highlight der STEIERMARK SCHAU, war bis 5. Oktober im Schloss Eggenberg zu sehen und kehrte aus konservatorischen Gründen bereits am 2. November nach Schloss Krumau zurück.

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Die Goldene Kutsche, ein Highlight der STEIERMARK SCHAU, war bis 5. Oktober im Schloss Eggenberg zu sehen und kehrte aus konservatorischen Gründen bereits am 2. November nach Schloss Krumau zurück.

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Die Goldene Kutsche, ein Highlight der STEIERMARK SCHAU, war bis 5. Oktober im Schloss Eggenberg zu sehen und kehrte aus konservatorischen Gründen bereits am 2. November nach Schloss Krumau zurück.

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Paul Schuster

Leiter der Abteilung Schloss Eggenberg

Dank der großzügigen Unterstützung der Tschechischen Republik und des Nationalinstituts für Denkmalpflege dürfen wir mit der goldenen Kutsche ein Objekt von Weltrang in der Jubiläumsausstellung präsentieren. Bereits in den 1640er- und 1650er-Jahren, als die Kutsche zuletzt in Schloss Eggenberg zu sehen war, sorgte die Präsentation mit weiteren römischen Prunkstücken für Faszination und steigende Besuchszahlen im Schloss. Ich bin überzeugt, dass diese einzigartigen Objekte auch heute, mehr als 360 Jahre danach, kein bisschen von ihrer Strahlkraft eingebüßt haben.