Sammlung des Münzkabinetts

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Die numismatische Sammlung des Universalmuseums Joanneum

Die numismatische Sammlung des Universalmuseums Joanneum beherbergt rund 70.000 Sammlungsobjekte, darunter Münzen, Medaillen, Marken, Abzeichen, Orden, Jetons, Stempel, Druckplatten, historische Banknoten und Wertpapiere sowie Waagen und Gewichte.

Der bedeutendste Sammlungskomplex stellt Münzen dar, die in der Steiermark im Umlauf waren oder hier geprägt wurden und damit die heimische Geldwirtschaft und das Münzenwesen dokumentieren. Auf Basis des im Jahr 2004 schriftlich fixierten und 2014 neu formulierten Sammlungsauftrags, in der Steiermark gefundene sowie in diesem Land hergestellte numismatischen Zeugnisse zu sammeln, sieht sich das Münzkabinett des Universalmuseums Joanneum nach wie vor zur gezielten Erweiterung seiner Bestände an Münzen der Prägestätte Graz verpflichtet.

Die Münzensammlung beherbergt derzeit ca. 2200 steirische Münzen. Höhepunkte der nahezu lückenlosen Talerserie sind die Panthertaler Erzherzog Karls II. von Innerösterreich, Dreifachtaler Kaiser Ferdinands II. und dessen Sohnes Ferdinand III, seltene Talerklippen und die letzten steirischen Taler, die 1765 unter Maria Theresia geprägt wurden. Aus der Serie an steirischen Goldmünzen sind Judenburger Goldgulden, Goldgulden Kaiser Friedrichs III. sowie seltene Dukaten Erzherzog Karls II. von Innerösterreich, Ferdinands II., Ferdinands III., Leopolds I., Karls VI., Maria Theresias und Josefs II. hervorzuheben. Dazu treten die wichtigsten Typen mittelalterlicher Pfennige Grazer Schlages der Prägestätten Graz und Oberzeiring.

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Neben der Styriaca-Sammlung existieren weitere Sammlungsbereiche, die sich zeitlich oder räumlich abgrenzen lassen und hier nur schlagwortartig wiedergegeben werden sollen: Kärnten, Krain, Triest, Görz, Venedig unter Habsburg, Mailand unter Habsburg, Tirol, Vorarlberg, Vorderösterreich, Oberösterreich, Salzburg (mit den Friesacher Pfennigen), Ungarn mit angrenzenden Ländern und Gebieten, Böhmen und Mähren, Schlesien, Heiliges Römisches Reich und Deutschland, Österreich bis 1918, Erste und Zweite Republik, Fremdländische Münzen, Papiergeld- und Notgeldsammlung sowie antike Münzen (u. a. Römer, Griechen, Byzanz). Als Raritäten sind die Münzen und Medaillen der Eggenberger sowie die Venezianer-Sammlung mit einer nahezu lückenlosen Serie an Oselle – Münzmedaillen, die der Doge jedes Jahr zu Weihnachten den vornehmen Familien Venedigs als Geschenk überreichte – hervorzuheben, die dem Joanneum 1871 von Joseph Maria von Attems als Schenkung übergeben wurde.

Einen wichtigen Sammlungsteil bilden auch die Medaillen, also Gedenk- oder Schauprägungen, die zu besonderen Anlässen hergestellt, als Belohnung bzw. Auszeichnung vergeben oder als Kunst-, Schmuck oder Repräsentationsobjekt geschaffen wurden. Besonders zu nennen sind ein Medaillenkleinod Erzherzog Karls II. von Innerösterreich sowie die Medaillen auf Erzherzog Johann.