NOSW – Nie Ohne Seife Waschen 2019
4 Exkursionen in alle Himmelsrichtungen
N-O-S-W 2019
2019 lädt das Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark zum sechsten Mal zu den sonntäglichen Entdeckungsfahrten im kleinen Kreis. Die Devise NIE-OHNE-SEIFE-WASCHEN bleibt gleich, d. h. es werden vier Touren von Graz aus in die vier Himmelsrichtungen N-O-S-W unternommen, Programm und Destinationen sind wieder neu.
Die Rundfahrten im Zeichen der Windrose wurden zu richtigen Erlebnisfahrten mit Fanpublikum. Würde man die Wegeführungen der Fahrten zur Kunst im öffentlichen Raum übereinander legen, ergäben sich tiefe Furchen entlang der Mur und zarte Striche in den Weiten der Peripherie. Vom alpinen Nordwesten bis in das hügelige Vulkanland im Südosten, vom sattgrünen Rosegger-Wald im Osten bis ins herbe Schilcher-Land des Westens führte Alexandra Riewe ihre Reisegruppe durch die beeindruckende Landschaft der Steiermark. Kunst und Kultur, Geografie und Geschichte, Kulinarik und soziales Ambiente vermittelten nachhaltige Erinnerungen, an denen sich der weit berühmtere Baedeker-Tourismus eine Scheibe abschneiden kann. Immer wieder gaben Künstlerinnen und Künstler Einblicke in die Entstehung ihrer Arbeiten. Sie erzählten Anekdoten und Lebensgeschichten, die sie auf kluge und unterhaltsame Weise mit ihrer künstlerischen Formgebung verbanden. Das einzelne Projekt, sei es ein Brunnen oder ein Denkmal, eine Intervention oder eine Skulptur, ist der Anlaufpunkt, doch Preziosen am Wegesrand wie ein Klosterstift, eine Kirche, eine wunderliche Architektur oder ein Park finden ebenso ihren Raum für die neugierigen Augen und Ohren aller Beteiligten. Im vergnüglichen Hin und Her zwischen Attraktion und Beiwerk führten die Expeditionen an Orte in allen Himmelsrichtungen, die man alleine kaum besuchen würde.
Dirck Möllmann
Bitte um Anmeldung zu den Fahrten jeweils bis zum vorangehenden
Mittwoch am Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark:
Barbara Thaler, Telefon +43/316/8017-9265 oder
E-Mail kioer@museum-joanneum.at
Teilnahmegebühr € 10
ABFAHRT UND ANKUNFT IN GRAZ
immer 10 Uhr Abfahrt in der Franz-Graf-Allee (Oper)
Rückkehr ca. 19 Uhr
Aus dem Programm
So 28.04.
10:00-19:00
NOSW – Nordroute 2022. Katzen- und Mäusekrieg
Veranstaltung> Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark
Veranstaltung
> Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark
So 26.05.
10:00-19:00
Veranstaltung> Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark
Veranstaltung
> Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark
So 01.09.
10:00-19:00
Veranstaltung> Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark
Veranstaltung
> Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark
So 29.09.
10:00-19:00
Veranstaltung> Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark
Veranstaltung
> Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark
Mehr zum Programm
N – Nie / Nordroute – Sonntag, 28.04.2019
TRAUM UND UTOPIE DREAM AND UTOPIA
„Träumen Androiden von elektrischen Schafen?“*, so der Titel des dystopischen Romans von Philip K. Dick (Blade Runner), der als Unterscheidungsmerkmal von Mensch und Maschine auffallenderweise nicht die Intelligenz, sondern die Empathie benennt. Unsere Tour beginnt in der Grazer Terrassenhaussiedlung; diese in Beton gegossene Utopie verfolgte den Anspruch, den Bewohnerinnen und Bewohnern Mitbestimmung, Kommunikation und Individualität zu bieten. Danach führt die Busfahrt weiter bis Mürzzuschlag und es ist nicht auszuschließen, dass wir auf den vorbeiziehenden Wiesen auch elektrische Schafe (Rasenroboter) entdecken werden.
* englischer Originaltitel: Do Androids Dream of Electric Sheep?
O – Ohne / Ostroute – Sonntag, 26.05.2019
DURCHMESSUNG DES RAUMS CALIBRATION OF SPACE
In der Welt des Kartografen dienten Kompass, Messtisch und Gefällsmesser zur Aufnahme der Topografie, der Baumeister orientierte sich anhand Lot und Wasserwaage zur Bestimmung von Vertikale und Horizontale. Das kosmische Kunst- und Weltbild von Fritz Hartlauer, ausgehend von der „Urzelle“, besteht ebenfalls aus einem orthogonalen System, das aus selbstähnlichen Strukturen – Fraktalen – besteht. Der festgebaute Raum im kreuzförmigen Koordinatensystem bietet aber nur eine trügerische Sicherheit, zeigt uns doch das Pendel des Foucault, dass sich die Erde unter uns wegdreht.
S – Seife / Südroute – Sonntag, 01.09.2019
GRENZÜBERSCHREITUNGEN TRANSBORDERS
Am 10. September jährt sich zum hundertsten Mal die Unterzeichnung des Friedensvertrags von St. Germain und damit die Festschreibung der Grenzverläufe zwischen Österreich und Slowenien. Das ist Anlass für das Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark, ein transdisziplinäres Kunstprojekt ins Leben zu rufen, das sich mit Geschichten und Mythen entlang der slowenischen Grenze mit den Flüssen Mur und Kutschenitza, von Spielfeld bis nach St. Anna, beschäftigt.
W – Waschen / Westroute – Sonntag, 29.09.2019
STERNE UND STAUB STARS AND DUST
„Um dich in der Welt orientieren zu können, achte auf den Sternenhimmel“, ein väterlicher Rat, der Bazon Brock in Erinnerung geblieben ist. Seine eigenen Spuren hat er ganz substanziell im feuchten Betonboden hinterlassen, und zwar in Prenning, wo auch Spuren vieler weiterer Künstlerpersönlichkeiten nachzuvollziehen sind. Im Stadtturm von Judenburg blicken wir in den Sternenhimmel. Die Hälfte der Materie auf der Erde hat extrem weite Strecken im All hinter sich. Auch wir selbst sind im wahrsten Sinn des Wortes aus Sternenstaub.
N-O-S-W – ausgedacht, abgefahren, verpackt und begleitet von Alexandra Riewe
Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark
Marienplatz 1/1
8020 Graz, Österreich
T +43-316/8017-9265
kioer@museum-joanneum.at