Headshrink Public Art fragt: „Soziale Skulptur?“

Diskurs, 2013/2014

19.06.2013-14.02.2014 19:00



Die „Kunst im öffentlichen Raum“ wird auf die Couch gelegt. Headshrink Public Art heißt eine neue Vortragsreihe, die am Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark zwischen Mai und November 2013 die aktuelle Situation einer mittlerweile anerkannten künstlerischen Form, der sogenannten „Sozialen Skulptur“, erörtert.


Mit der historischen Bedeutung von „Soziale Skulptur“ verbindet sich eine ebenso politische wie künstlerische Geschichte, die das gesamte 20. Jahrhundert durchzieht und Grundsatzfragen nach dem Verhältnis von Politik und Ästhetik aufwirft. „Soziale Skulptur“ entsteht durch Sprache, Bilder, Zeichen, Kommunikation und ein hohes Maß an Organisation, um Formen der Teilhabe an künstlerischen Handlungen zu ermöglichen. „Soziale Skulptur“ stellt ein Spannungsverhältnis her zwischen dem Anspruch auf künstlerische Autonomie und Kunst als kollektivem Ausdruck in gemeinschaftlichen Aktionen. Wird damit der öffentliche Raum anders zugänglich und anders wahrnehmbar? Wird seine sinnliche Ordnung neu verteilt? Wie lässt sich das Verhältnis von Politik und Ästhetik anhand der „Sozialen Skulptur“ aktuell bestimmen? Welche Auswirkungen haben gesellschaftliche Krisen und restaurative Tendenzen auf diesen künstlerischen Anspruch an Öffentlichkeit? Macht öffentliche Kunst Sinn?


Heute wird die „Soziale Skulptur“ nicht mehr von Künstlern erschaffen, sie ist bereits vorhanden. Das hat unter anderem zur Folge, dass soziale Bewegungen frei von Ironie als politische Realität in Kunsträumen ausgestellt werden. Was die spielerische Identifizierung von Kunst und Leben als gesellschaftsverändernde Utopie auf den Weg gebracht hatte, findet sich heute außerhalb der Kunst wieder z. B. in generischen sozialen Netzwerken, in der politischen „Occupy“-Bewegung, in der technologischen Datenwolke „Cloud“ oder in Rechenzentren, die virtuelle Geldbewegungen in Millisekunden transferieren und konkreten wirtschaftlichen Einfluss auf soziale Lebensbedingungen nehmen.


Internationale Persönlichkeiten aus den Feldern der Kunst, Architektur, Kunstkritik, politischer Theorie, Philosophie und des Designs werden nach Graz eingeladen, um zu den drei Grundbegriffen Kunst – Öffentliches – Politisches anhand der „Sozialen Skulptur“ einen diskursiven Überblick zur „Kunst im öffentlichen Raum“ zu geben.

 

 

RONDO:

19.06.2013: Christoph Schäfer, Margit Czenki, Hamburg

 

03.07.2013: Sana Tamzini, Tunis

17.07.2013: metahaven, Amsterdam, abgesagt/cancelled

25.09.2013: Christoph Menke

09.10.2013: Dellbrügge & de Moll, Berlin, Künstler

06.11.2013: Christina Jauernik, Simon Oberhammer, Architekturbüro Tschapeller, Wien

14.02.2014: Helmut Draxler, Berlin

Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark

Marienplatz 1/1
8020 Graz, Österreich
T +43-316/8017-9265
kioer@museum-joanneum.at

 

im RONDO:

 

19.06.2013: Christoph Schäfer, Margit Czenki, Hamburg

 

03.07.2013: Sana Tamzini, Tunis

 

17.07.2013: metahaven, Amsterdam, abgesagt/cancelled

 

25.09.2013: Christoph Menke

 

09.10.2013: Dellbrügge & de Moll, Berlin, Künstler

 

06.11.2013: Christina Jauernik, Simon Oberhammer, Architekturbüro Tschapeller, Wien 

 

14.02.2014: Helmut Draxler, Berlin