„Die Antike ist ein Ort der Kämpfe und Auseinandersetzungen!” Was der Autor und Kurator Theophilos Tramboulis mit Blick auf die Athener Museumslandschaft formuliert, nutzen wir als Anregung für eine dreitägige Exkursion, die uns ins Nationale Archäologische Museum, das Benaki-Museum, das Akropolismuseum sowie das Nationale Museum für zeitgenössische Kunst führt. Dort wollen wir gemeinsam mit lokalen Expert*innen analysieren, welche Rolle der Institution Museum in der Vermittlung des antiken Griechenlands seit dem 19. Jahrhundert zukam. Und wir möchten mit Blick auf die jüngere politische Geschichte diskutieren, wie sich der Beitrag dieser Museen zur Formierung eines nationalen Verständnisses griechischer Kultur gestaltete und gestaltet.
Jüngste Entwicklungen und laufende Planungen stehen im Zentrum weiterer Treffen: Am Beispiel des Museumsprojekts in Plato‘s Academy Park sowie der Erweiterung des Nationalen Archäologischen Museums wollen wir den Spannungsverhältnissen auf den Grund gehen, unter denen Museumsarbeit gegenwärtig erfolgt: Wie kann die gesellschaftliche Bedeutung des Museums als Ort kritischer Öffentlichkeit und Plattform für aktuelle gesellschaftliche Diskurse aufrechterhalten werden, wenn die Institution selbst tief in Prozesse der Gentrifizierung und einen gewinnorientierten Massentourismus verstrickt ist?
U. a. mit
Theophilos Tramboulis EMST National Museum of Contemporary Art, Athen (GR) George Tsolakis Tsolakis Architects, Athens (GR) Elke Krasny Professorin für Kunst und Bildung an der Akademie der bildenden Künste Wien (AT) Bettina Habsburg-Lothringen Leitungsteam Museumsakademie, Graz (AT)
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