Im Juli 2023 wird die Akropolis wegen extremer Hitze gesperrt und für die internationalen Tourist*innen werden Ambulanzen und Kühlzelte bereitgestellt. Gleichzeitig soll die Akropolis künftig für ein zahlungskräftiges Publikum für Besuche jenseits des Massentourismus zur Verfügung stehen. Im Januar 2024 wiederholt der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis seine Forderung an das British Museum, die Parthenon-Skulpturen zurückzugeben. Die diplomatischen Spannungen rund um die 2.500 Jahre alten Skulpturen halten an. Im Jahr 2000 wird das Museum für zeitgenössische Kunst, EMST, eröffnet. Als neue Plattform für kulturellen Diskurs ist es gleichzeitig tief in Prozesse der Gentrifizierung und Kapitalisierung verwickelt. Seit über 2.000 Jahren ist die Stätte, an der sich Platos Akademie befand, ein allgemein zugänglicher Ort. Nun ist dort ein neues Museum geplant, das als erstes „Grünes Museum“ Athens den öffentlichen Park grundlegend transformieren wird. Lokal organisieren sich Aktivist*innen gegen diese Veränderungen.
Die Exkursion geht den Spannungsverhältnissen von Museumsarbeit unter aktuellen Bedingungen von Klimakatastrophe, Massentourismus, neuem Elitismus und Dekolonialisierung bei Besuchen vor Ort und in Gesprächen mit lokalen Akteur*innen nach.
Mit Katerina Gregos künstlerische Direktorin, EMST – National Museum of Contemporary Art, Athen (GR) Konstantina Melachrinou Produktionsleitung und Pressesprecherin, State of Concepts Athens, Athen (GR) Eleni Riga Kuratorin, Atopos, Athen (GR) Joulia Strauss Künstlerin und Aktivistin, Athen (GR) Theophilos Tramboulis Berater, Publikationen, EMST – National Museum of Contemporary Art, Athen (GR) George Tsolakis Tsolakis Architects, Athens (GR)
Veranstaltungsleitung Elke Krasny Professorin für Kunst und Bildung an der Akademie der bildenden Künste Wien (AT) Bettina Habsburg-Lothringen Leitungsteam Museumsakademie, Graz (AT)
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