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Mit der Ausstellung "Schnee war gestern" geht das Naturkundemuseum einem der drängendsten Themen unserer Zeit nach

 

Graz, 03.12.2025

 

Es ist eines der drängendsten Themen unserer Zeit: Der Klimawandel und seine weitreichenden Folgen für Tiere, Pflanzen und Menschen. Die neue Ausstellung im Naturkundemuseum zeigt anhand ausgewählter Objekte, wie unterschiedlich Arten auf steigende Temperaturen, veränderte Niederschläge und verschobene Jahreszeiten reagieren.

Das Kuratorenteam Michael C. Niki Knopp, Michael Pinter und Wolfgang Paill mit Ausstellungsgestalter Egon Lauppert (v.l.), Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

Ausgangspunkt der kompakten Ausstellung sind zwei Temperaturkurven, die die Klimageschichte der Erde in den letzten 539 Millionen sowie in den vergangenen 2025 Jahren sichtbar machen. Sie zeigen eindrücklich, wie stark der aktuelle, menschengemachte Temperaturanstieg verläuft und welche Entwicklungen sich in naher Zukunft abzeichnen. Während frühere Klimaänderungen durch natürliche Prozesse wie Kontinentalverschiebung, Vulkanismus, Verschiebung der Erdachse oder Sonnenzyklen verursacht wurden, ist der heutige Wandel eindeutig auf von Menschen verursachte Treibhausgasemissionen zurückzuführen – und er geschieht in einem Tempo, dem viele Arten nicht folgen können. 
„Wir messen Temperaturen seit 1850 und sehen heute einen massiven globalen Anstieg. Früher waren solche Ausschläge nur regional – heute betrifft die Erwärmung jedoch den gesamten Planeten", so Wolfgang Paill, Kurator und Leiter des Naturkundemuseums

 

Komplexes Zusammenspiel der Arten ist gestört
Während wärmeliebende Insekten wie die Europäische Gottesanbeterin, die Asiatische Tigermücke oder die Bernstein-Waldschabe neue Lebensräume erobern, geraten an Kälte angepasste Spezialisten wie der Alpen-Schneehase oder der Gletscher-Hahnenfuß zunehmend unter Druck. Auch Vögel sind betroffen: Manche, wie der Bienenfresser, profitieren vom wärmeren Klima, andere – darunter Kuckuck, Kohlmeise oder Mehlschwalbe – verlieren ihre über Jahrtausende eingespielten biologischen Zeitpläne.

Das Klima im Wandel: Neben Präparaten, Texten und Grafiken wird auch eine Projektion auf dem über 120 Jahre alten Steiermark-Relief präsentiert, Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

Interaktiv dem Klimawandel auf der Spur
Wie eng das Schicksal der Natur mit unserem eigenen verknüpft ist, macht eine Hörstation erfahrbar: Sechs Menschen berichten dort, wie sie persönlich vom Klimawandel betroffen sind – von extremen Wetterereignissen über gesundheitliche Auswirkungen bis hin zu Veränderungen der eigenen Lebensweise.
Weitere interaktive Elemente laden Besucher*innen aller Altersgruppen ein, selbst aktiv zu werden: Kinder können an einem Paneel über Drehscheiben raten, welche Arten zu den Gewinnern oder Verlierern des Klimawandels zählen. Jugendliche wiederum haben die Möglichkeit, ihre eigenen Klimaschutzmaßnahmen – vom „Zug statt Flug“ bis zum „Digital Detox“ – mithilfe von Magnetstickern sichtbar zu machen und ihr Statement per Selfie festzuhalten.

Interaktive Elemente in der Ausstellung laden dazu ein, selbst einzuschätzen, welche Organismen in Zukunft von steigenden Temperaturen profitieren oder welche aufgrund der klimatischen Veränderungen zunehmend bedroht sind, Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

Universalmuseum Joanneum will mit Beitritt zum Grazer Klima-Pakt wichtiges Zeichen setzen und eine Kultur der Nachaltigkeit schaffen
Am 26. November ist das Universalmuseum Joanneum dem Grazer Klima-Pakt beigetreten und bekräftigt damit sein Engagement, den eigenen Klima-Fußabdruck zu reduzieren und wirksame Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen. Im Kern steht das Ziel, die Folgen des Klimawandels zu verringern, das Thema Nachhaltigkeit aktiv in Ausstellungen und Projekten aufzugreifen, Maßnahmen etwa im Bereich Biodiversität umzusetzen und sich im Austausch mit anderen lokalen Unternehmen für eine zukunftsfähige, klimaneutrale Stadt Graz bis 2040 einzusetzen.

 

 

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Schnee war gestern
Klimawandel in der Steiermark

Naturkundemuseum, Joanneumsviertel, 8010 Graz

Eröffnung: 04.12.2025, 19 Uhr
Laufzeit: ab 05.12.2025
Kuratiert von Michael C. Niki Knopp, Wolfgang Paill und Michael Pinter  

Gestaltet von egon.cx – interactive media: Egon Lauppert

www.naturkunde.at 

 

Bildmaterial zum Donwload finden Sie unter folgendem Link: SCHNEE WAR GESTERN 

 

 

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Mit herzlichen Grüßen

 

Daniela Teuschler
+43/664/8017-9214, daniela.teuschler@museum-joanneum.at

Stephanie Liebmann
+43/664/8017-9213, stephanie.liebmann@museum-joanneum.at

Eva Sappl
+43/699/1780-9002, eva.sappl@museum-joanneum.at