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Graz, 25. April 2025
Unter dem Titel „Ambition & Illusion“ wird Schloss Eggenberg ab 26. April zum Schauplatz der dritten STEIERMARK SCHAU, die vom Land Steiermark beauftragt und vom Universalmuseum Joanneum umgesetzt wird. Das UNESCO-Welterbe steht dabei im Mittelpunkt. Eine multimediale Ausstellung mit einzigartigen Leihgaben lädt dazu ein, einen ganz neuen Blick auf die Geschichte des Schlosses und seine Bewohner*innen zu werfen. Alle Museen vor Ort ergänzen diese außergewöhnliche Schau und entführen 2025 in die Welt der Eggenberger. Anlass dafür ist das 400-Jahr-Jubiläum des ambitionierten Schlossbaus, der im Jahr 1625 von Hans Ulrich von Eggenberg in Auftrag gegeben wurde.
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Die STEIERMARK SCHAU 2025 in Schloss Eggenberg: Wissenschaftlicher Geschäftsführer Universalmuseum Joanneum Marko Mele, das Kurator*innen-Team der Jubiläumsausstellung „Schloss Eggenberg: Inszenierung der Welt“ Stefan Albl, Barbara Kaiser, Paul Schuster, Kulturlandesrat Karlheinz Kornhäusl, Landesrätin Claudia Holzer, das Kurator*innen-Team der Ausstellungen „Graz 1699“ und „Die Eggenberger und das Geld“ Karl Peitler, Daniel Modl, Sarah Kiszter, Marc-Philipp Wahl, kaufmännischer Geschäftsführer Universalmuseum Joanneum Josef Schrammel, Kurator der Pavillons Günther Holler-Schuster, v.l., Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek
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Die neue Residenz Schloss Eggenberg: Utopie einer besseren Welt 1625 erteilt der kaiserliche Statthalter und erste Fürst von Eggenberg, Hans Ulrich, den Auftrag zur Errichtung einer neuen Residenz: Das Schloss ist eine Botschaft an die Welt und bezeugt den neuen Rang, aber auch seine Befähigung zum guten Regenten. Als Gegenbild zu dieser von Krisen geprägten Wendezeit errichtet er Schloss Eggenberg als Idealbild einer besseren Welt. 2025 schlüpfen Prunkräume und Planetensaal für die Ausstellung „Schloss Eggenberg: Inszenierung der Welt“ wieder in ihre ursprüngliche Rolle: Sie werden zu Bühnen für die große Inszenierung einer fürstlichen Familie, die es geschafft hat, ihr Scheitern mit Hilfe eines Kunstwerks zur ewigen Erfolgsgeschichte zu formen. „Es freut uns sehr, dass wir nach zwei erfolgreichen Ausgaben die STEIERMARK SCHAU 2025 an einem unserer bedeutendsten und traditionsreichsten Standorte realisieren dürfen – im UNESCO-Weltkulturerbe Schloss Eggenberg“, erklären die beiden Geschäftsführer des Universalmuseums Joanneum Marko Mele und Josef Schrammel.
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Die Ausstellung im Schloss taucht tief in die Welt der Eggenberg ein und erzählt vom Aufstieg und Fall der fürstlichen Familie, Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek
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Internationale Dimension des Projekts Gezeigt werden rund 380 Objekte in 23 Ausstellungsräumen auf einer Fläche von nahezu 3.000 m². Rund 190 Leihgaben aus 29 Institutionen im In- und Ausland unterstreichen die internationale Dimension des Projekts. Für das Konzept der Schau sind neben dem Kurator*innenteam rund um den Schlossleiter Paul Schuster die renommierten Ausstellungsgestalter von OPERA Amsterdam, Studio Louter und Shosho aus den Niederlanden verantwortlich. Landesrat Karlheinz Kornhäusl zur internationalen Bedeutung des Projekts: „Im Herzen Europas gelegen, ist die Steiermark seit jeher auch international eng vernetzt, was sich in der Zusammenarbeit für die diesjährige STEIERMARK SCHAU widerspiegelt. Dies zeigt eindrucksvoll, wie Kunst und Kultur über Grenzen hinweg Menschen verbinden und neue Perspektiven eröffnen.“ Landesrätin Claudia Holzer hebt die Bedeutung des Welterbes hervor: „Die STEIERMARK SCHAU im Schloss Eggenberg ist ein lebendiger Ausdruck unserer steirischen Kultur und Identität. Sie verbindet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auf eindrucksvolle Weise und lädt zum Entdecken, Nachdenken und Staunen ein.“
Das Highlight der Schau: die goldene Kutsche Schlosskirche und Sakristei präsentieren die wertvollsten Exponate der Ausstellung. Hier wird die ganze Pracht eines fürstlichen Auftritts im Rom der Barockzeit zum Leben erweckt. Davon zeugen die goldene Zeremonialkutsche des kaiserlichen Botschafters Johann Anton von Eggenberg und einzigartige Kleidungsstücke aus seiner Garderobe sowie Originaltextilien seiner Inszenierung im prunkverwöhnten Rom 1638. Die goldene Kutsche (zu sehen bis 6. Oktober) verließ nach 360 Jahren erstmals Böhmen und ist das Highlight der Schau.
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Die goldene Zeremonialkutsche des kaiserlichen Botschafters Johann Anton von Eggenberg ist das Highlight der Schau, Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J.Kucek
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Bühnen der Macht Eingangs wird in die krisenhafte Zeit in Europa um 1600 eingeführt und die rätselhafte Architektur des Schlosses entschlüsselt. Der Rundgang erzählt vom Aufstieg und Fall einer Familie: beginnend beim ersten Fürsten Hans Ulrich von Eggenberg und seiner Ambition und seinem Handeln als Aufsteiger. Zudem werden Einblicke in das Leben am fürstlichen Hof, das von Zeremoniell, strikter Rangordnung und hartem Konkurrenzkampf geprägt ist, gegeben. Der „weiblichen Seite“ des Hauses wird ebenfalls ein Teil der Ausstellung gewidmet: Die Geschichten von fünf Fürstinnen von Eggenberg und einer Kaiserin zeigen dabei weit mehr als klassische Rollen für privilegierte Frauen der Barockzeit. Die Schlosskirche mit der goldenen Kutsche und der Planetensaal bilden die beiden Intermezzi. Im Planetensaal werden die Deckengemälde entschlüsselt. „Wir möchten das Gesamtkunstwerk Schloss Eggenberg zum Sprechen bringen und auch von den vielen bisher unbekannten Geschichten und Botschaften, die in ihm stecken, erzählen. Prunkräume und Planetensaal schlüpfen dazu wieder in ihre ursprüngliche Rolle: Sie werden zu Bühnen. Diese Ausstellung wird Ihre Vorstellung von Eggenberg für immer verändern“, so Paul Schuster, Kurator und Leiter von Schloss Eggenberg.
Kombination aus kostbaren Originalen und neuen Medien Das Besondere des Ausstellungskonzepts liegt in der Kombination von kostbaren Leihgaben und innovativen Medien mit dem Schloss und seiner Raumausstattung. Erstmals werden bedeutsame Artefakte der Familie im Schloss vereint gezeigt. Porträts, Originaldokumente, persönliche Briefe, Bücher aus der fürstlichen Bibliothek, Prunktextilien erwecken die Welt der Eggenberger zum Leben. Möglich ist das dank der Unterstützung von nationalen und internationalen Leihgeber*innen, allen voran das Nationalinstitut für Denkmalpflege der Tschechischen Republik (Národní památkový ústav, NPÚ), das u. a. die staatlichen Schlösser in Český Krumlov und Hluboká und damit einen wichtigen Teil des Eggenberg-Erbes verwaltet.
Sounds of Eggenberg: Musik als zentrales Element Musikstücke spielen zudem als immaterielle Exponate eine wesentliche Rolle. Das Künstler*innenkollektiv ĀRT HOUSE 17 hat Musik aus dem Umfeld der Eggenberger – die Sounds of Eggenberg – wiederentdeckt, aufgearbeitet und aufgenommen.
Sonderausstellungen im Münzkabinett und Archäologiemuseum: Graz 1699 und Die Eggenberger und das Geld Im Archäologiemuseum zeigt die Ausstellung Graz 1699 eine digitale Rekonstruktion des barocken Graz auf Basis eines historischen Kupferstichs und präsentiert ergänzend dazu archäologische Funde aus der Stadt, die ein lebendiges Bild des urbanen Alltags im 17. Jahrhundert zeichnen. Der Fokus liegt dabei auf Wohnkultur, medizinischen Praktiken, Bildung und religiösem Leben sowie auf infrastrukturellen Herausforderungen früher Stadtentwicklung. "Das Graz von damals mit seinem Stadtbild, das vom stark befestigten Schloßberg beherrscht wurde, zu entdecken und zu verstehen, hat sich die Ausstellung Graz 1699 zum Ziel gesetzt. Besonders reizvoll war es, eine Brücke zwischen dem Sichtbaren und dem Verschwundenen zu schlagen", so das Kurator*innenteam Sarah Kiszter und Daniel Modl.
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Anhand ausgewählter Originalfunde, historischer Objekte und Schriftstücke gibt die Ausstellung spannende Einblicke in verschiedene Bereiche der barocken Lebenswelt in Graz. Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek
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Die Eggenberger und das Geld, zu sehen im Münzkabinett, stellt das kaiserliche Prägerecht in den Mittelpunkt, das Hans Ulrich von Eggenberg und seinen Nachkommen ab 1625 die Herstellung eigener Gold- und Silbermünzen erlaubte. Gezeigt werden originale Dukaten, Taler und Groschen der Eggenberger sowie kaiserliche Prägungen aus dem 17. Jahrhundert, die als seltene Zeitzeugen sowohl den Glanz als auch die politischen und ökonomischen Krisen dieser Epoche veranschaulichen. Karl Peitler, Kurator und Leiter des Münzkabinetts und Archäologiemuseums, zur Ausstellung: „Wenn die Besucher*innen wissen wollen, wie viele Taler Hans Ulrich von Eggenberg in den Bau von Schloss Eggenberg investiert hat und welche Gold- und Silbermünzen die Eggenberger geprägt haben, oder mehr über die Geldkrise der beginnenden 1620er-Jahre erfahren wollen, dann sind sie in dieser Ausstellung goldrichtig.“
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Knapp über 60 Jahre lang machten die Fürsten Eggenberg von ihrem Prägerecht Gebrauch und stellten Dukaten, Taler und Groschen her. Hier zu sehen die Stempel dafür. Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek
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Der Musik-Pavillon als Begleiter im Schlosspark Eggenberg Auch einer der drei Pavillons, die die STEIERMARK SCHAU in diesem Jahr begleiten, wird während der gesamten Laufzeit der Schau im Park von Schloss Eggenberg zu sehen sein. In diesem Musik-Pavillon sind Arbeiten von Erwin Wurm, Hubert Schmalix und Klaus Lang zu sehen und zu hören.
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STEIERMARK SCHAU 2025 Ambition & Illusion Laufzeit: 26.04.–02.11.2025 Eröffnung: 26.04.2025, ab 14 Uhr, freier Eintritt
Schloss Eggenberg, Eggenberger Allee 90, 8020 Graz Vermittlungsprogramm www.steiermarkschau.at
BILDMATERIAL ZUM DONWLOAD finden Sie hier: STEIERMARK SCHAU 2025
Schloss Eggenberg, Prunkräume, Schlosskirche Schloss Eggenberg: Inszenierung der Welt Kuratiert von Barbara Kaiser, Paul Schuster, Stefan Albl
Münzkabinett Die Eggenberger und das Geld Kuratiert von Karl Peitler und Marc-Philipp Wahl
Archäologiemuseum Graz 1699 Kuratiert von Sarah Kiszter und Daniel Modl
Musik-Pavillon History Repeating? Kuratiert von Günther Holler- Schuster
Wir danken unseren Hauptsponsor*innen: Energie Steiermark, Grazer Wechselseitige Versicherung, Raiffeisen-Landesbank Steiermark sowie der Projektpartnerin Graz Holding und den Sponsor*innen der Pavillons Sattler AG, AT&S, Mit Loidl oder Co GmbH und hs art service austria GmbH.
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Wir freuen uns auf Ihre Berichterstattung und stehen für Rückfragen gerne zur Verfügung!
Mit herzlichen Grüßen
Daniela Teuschler +43/664/8017-9214, daniela.teuschler@museum-joanneum.at Stephanie Liebmann +43/664/8017-9213, stephanie.liebmann@museum-joanneum.at Eva Sappl +43/699/1780-9002, eva.sappl@museum-joanneum.at
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