Die Notwendigkeit einer Erneuerung "Kunst macht Geschichte für Menschen erlebbar – das beweist die Arbeit von Clemens Luser zu Ehren des Pioniers August Musger. Gerade Rückschläge zeigen, wie wichtig es ist, innovative Ideen im Team mit Hartnäckigkeit zu verfolgen und schließlich zu realisieren – auch wenn es lange dauert. Die Skulptur im Zentrum von Eisenerz würdigt einen großen Sohn der Gemeinde und erinnert daran, dass Kreatives überall entsteht und seinen Ort zum Wirken findet", so Gabriele Mackert, Leiterin des Instituts für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark.
Aufgrund von Materialermüdung entschloss sich das Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark (KiöR), in Kooperation mit der Stadtgemeinde Eisenerz, die Installation rundum zu erneuern. 2025 wird nun der Kopf durch eine Aluminiumbüste ersetzt. Die Firma Fuchshofer Präzisionstechnik, Eibiswald, erneuerte die Büste kosten- und materialsparend mit einem 3D-Verfahren, das per Laser geschmolzenes Metallpulver Schicht für Schicht aufträgt. Mit einer 3D-Software berechnete Albert Wiltsche vom Institut für Architektur und Medien der TU Graz die exakte Wuchtung des Porträtkopfes.
Neuberechnung / parametrisches Wuchten Die wesentliche Neuerung besteht darin, die Erkenntnisse des „schichtweisen“ Wuchtens bereits auf die 3D-Daten anzuwenden und somit die Büste bereits wuchtig zu drucken. Albert Wiltsche hat dafür eine spezielle Methode entwickelt, die es erlaubt, die Innengeometrie des 3D-Modells mithilfe parametrischer Algorithmen zu verändern; dabei wird zuerst in jedem beliebigen Querschnitt des 3D-Modells der jeweilige Massenträgheitsschwerpunkt in Bezug zur Rotationsachse ermittelt. Die komplexe Form der Wuchtmasse bildet sich infolge der parametrischen Neuberechnung und entsprechender 3D-Modellierung (der Innengeometrie) als kontinuierliche Veränderung der Wandstärke ab. Im Ergebnis bleibt die äußere Form unverändert, während die Innengeometrie so verändert wird, dass das generierte 3D-Modell in jedem bearbeiteten Querschnitt wuchtig ist.
Zum Künstler Clemens Luser (* 1973 in Schwarzach im Pongau) studierte Architektur in Graz, Montpellier und Barcelona. 2002 erhielt er das Tische-Stipendium des Bundeskanzleramts für einen einjährigen Aufenthalt in Santiago de Chile. Seit 2006 ist er als selbstständiger Architekt in Graz tätig und leitete bis 2020 das Büro HoG architektur. Zudem unterrichtet er am Institut für Konstruieren und Entwerfen der TU Graz. Seit 2020 führt er das Studio Clemens Luser.
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Clemens Luser, SlowMotion HighSpeed Wiedereröffnung der permanenten Skulptur zu Ehren von August Musger, einem Pionier der Zeitlupe Bergmannplatz, 8700 Eisenerz www.kioer.at
Ein Projekt des Instituts für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark Mit freundlicher Unterstützung der Gemeinde Eisenerz, FAM Fuchshofer Advanced Manufacturing, TU Graz, LEADER, eisenZ*ART und Stefan Ritzers.
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