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Graz, 28.04.2025
Auch in diesem Jahr wird die erfolgreiche Exkursionsreihe des Instituts für Kunst im öffentlichen Raum fortgesetzt. Die insgesamt vier Ausfahrten, die in alle Himmelsrichtungen und damit auch in die unterschiedlichen Gegenden der Steiermark führen, widmen sich dem Ende des Zweiten Weltkriegs, das sich 2025 zum 80. Mal jährt. Unter dem Titel „Strapazierte Heimat“ führen die von Alexandra Riewe konzipierten Tagesausflüge zu Kunstwerken von Michael Schuster, Ingrid Wiener, Helmut & Johanna Kandl, Manfred Erjautz, Moya Hoke und vielen mehr. Den Beginn macht der Norden: Die Exkursion am 11. Mai widmet sich dem Thema „Blut und Boden“ und führt bis nach Schladming.
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Die Nordroute thematisiert in Peggau auch die Fotoserie von Christoph Grill, "Tunnel III. Closed entrance", 2011, aus der Serie Hades © Christoph Grill, Bildrecht, Wien 2025
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Ein strapazierter Begriff als Ausgangspunkt „Der Begriff ,Heimat‘, dem nachgesagt wird, dass er so nur in der deutschen Sprache existiert, stand und steht in Kunstprojekten immer wieder im Zentrum kritischer Untersuchungen“, so Alexandra Riewe-Foitl, die für das Konzept verantwortlich ist. „Es ist ein Begriff, der von Demagogen propagandistisch missbraucht und als kommerzieller Kitsch vereinnahmt wird und damit ein weithin strapazierter Begriff ist, der aus unserem kulturellen Diskurs jedoch nicht wegzudenken ist“, so Riewe-Foitl weiter.
Die Ausflüge finden in diesem Jahr zum mittlerweile vierten Mal statt und führen 2025 entlang der vier Heimat-Themen zu Kunstwerken im öffentlichen Raum in der Steiermark, Ausgangspunkt ist dafür jeweils Graz. Mitgedacht wird das Ende des Zweiten Weltkriegs, die Routen führen vorbei an Orten mit Zeichen der Erinnerung.
„Das Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark verantwortet inzwischen über sechzig dauerhafte Kunstwerke im ganzen Land. Viele Künstler*innen setzen sich in ihren Werken mit historischen Ereignissen auseinander. Kunst schafft Orte, an denen Menschen gemeinsam an die Vergangenheit denken können. Das hilft uns, uns zu erinnern. Wenn wir wissen, was war, gibt uns das Orientierung für das Jetzt“, sagt Gabriele Mackert, Leiterin des Instituts für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark. „Die Vermittlungsprogramme von KiöR regen deshalb gesellschaftliche Dialoge an – das ist gerade in einer Zeit der Unsicherheit, in der unsere Demokratie wieder in Bedrängnis gerät, besonders wichtig“, so Mackert weiter.
Die erste Ausfahrt: Vom Grimming bis zur Geierwally Die erste Ausfahrt NORD Blut und Boden:führt zu Arbeiten von Hartmut Skerbisch, Jochen Gerz, Giselbert Hoke, Christoph Grill, Joseph Taucher, Erika Thümmel, Walter Ritter/Herbert Eichholzer, Hans Kupelwieser und Ingeborg Strobl. Aus dem Geröll des Mons Styriae altissimus, des Grimmings, wählte Josef Taucher Mineralien, die er in einer Vitrine vor der Johanneskapelle in Pürgg ausstellte. Nach Pürgg (was „Burg“ bedeutet und als erste Residenz der Steiermark bezeichnet werden kann) geht es weiter in die Heimat von Paula Grogger, gleichzeitig auch Heimat der Kindheit von Martin Pollack (Kontaminierte Landschaften). Ganz themenkonform halten wir Mittagsrast im Troadkasten des Gasthauses Grimmingtor. Zum Abschuss zeigt sich im Klang-Film-Theater in Schladming mit Beispielen aus dem Œuvre von Ingeborg Strobl und einer abgemischten Geier-Wally der „Heimatfilm“ in allen Facetten.
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Auf der Route NORD wird auch Hans Kuppelwieser "Netzwerk", 2012 im Congress Schladming besucht. Foto: Alexandra-Riewe-Foitl © Hans Kuppelwieser
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Die bekannte Textzeile „Brauch ka große Welt“ liefert den Titel für die Ostroute Anfang Juni, die bis Fürstenfeld führt. Die Exkursion „Heimat Fremde Heimat“ bringt die Teilnehmer*innen im August in den Süden bis an die slowenische Grenze, während die letzte Ausfahrt im Westen „Tiefe, nicht Enge“ über Hitzendorf und Stainz bis nach Trahütten verläuft. Neben den kritischen und kontroversiellen Betrachtungen sollen aber auch Kulinarik und eindrucksvolle Erlebnisse bei diesen Fahrten nicht zu kurz kommen.
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Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark
NOSW – Nie ohne Seife waschen 2025 4 Exkursionen anlässlich 80 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs
Nordroute – Blut und Boden 11.05.2025 Peggau / Stift Rein / Liezen Röthelbrücke / Pürgg / Öblarn / Gröbming / Schladming Künstler*innen: Hartmut Skerbisch, Jochen Gerz, Giselbert Hoke, Christoph Grill, Joseph Taucher, Erika Thümmel, Walter Ritter/Herbert Eichholzer, Hans Kupelwieser, Ingeborg Strobl
Ostroute – Brauch ka große Welt … 08.06.2025 Graz Remise / Kulm-Dom / Pischelsdorf Kulturverein KULM / Auffen / Fürstenfeld / Dietersdorf / KS Room bei Riegersburg / Gsellmanns Weltmaschine Kaag Künstler*innen: Wolfgang Temmel, Richard Frankenberger, Gertraud Ranegger-Strempfl, Klaus Schafler, Manfred Safr, Hans Mauracher, Günther Pedrotti, Michael Schuster
Südroute – Heimat Fremde Heimat 10.08.2025 Studenzen / Gnas / Pichla Radkersburg / Grenzfluß Gerlinci / Pavel Haus Laafeld, Radkersburg / Wächterhaus Aflenz / Tempelmuseum Frauenberg Künstler*innen: Franz von Strolchen, Ingrid Wiener, David Kranzelbinder, Shō Alexander Murayama & Samuel Collins, René Stessl, Helmut & Johanna Kandl, Marina Stiegler
Westroute – Tiefe, nicht Enge 05.10.2025 Graz Volkskundemuseum, St. Bartholomä / Hitzendorf / Stainz / Trahütten Künstler*innen: Manfred Erjautz, Werner Reiterer, Helmut Dick, Vanessa Kröll, Moya Hoke, Gerald Brettschuh, Claus Schöner
Kosten pro Fahrt: 20 € / ermäßigt 15 € / Kinder frei Anmeldung bis zum jeweiligen Donnerstag vor der Exkursion erforderlich: kioer@museum-joanneum.at oder telefonisch unter +43-699/18551000 Weitere Informationen zu allen Ausfahrten 2025 finden Sie hier: NOSW – Nie ohne Seife waschen
BILDMATERIAL ZUM DOWNLOAD finden Sie unter folgendem Link: NOSW
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Wir freuen uns auf Ihre Berichterstattung und stehen für Rückfragen gerne zur Verfügung!
Mit herzlichen Grüßen
Daniela Teuschler +43/664/8017-9214, daniela.teuschler@museum-joanneum.at
Stephanie Liebmann +43/664/8017-9213, stephanie.liebmann@museum-joanneum.at
Eva Sappl +43/699/1780-9002, eva.sappl@museum-joanneum.at
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