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Museum und Zoo sind nahe Verwandte
Laut Definition von ICOM, dem International Council of Museums, sammeln, bewahren, erforschen, vermitteln und präsentieren Museen materielle und immaterielle Zeugnisse von Menschen und ihrer Umwelt. Dies ist nicht weit entfernt von der Definition von zoologischen Gärten, die Wildtiere halten und züchten, erhalten, erforschen und präsentieren, mit dem Ziel, deren Bestand in der freien Wildbahn zu unterstützen.
Museen und Zoos verfügen über dementsprechendes fachliches und in diesem Fall naturwissenschaftliches Know-how. Die Bestimmungen internationaler Museumsverbände und museumsnaher Einrichtungen (z. B. Science Center) beinhalten zum Teil auch zoologische und botanische Gärten bzw. werden oftmals lebende Tiere in naturkundlichen Museen gehalten und gezeigt. Die enge Beziehung zum Museum belegt auch die Geschichte der zoologischen Gärten als wissenschaftliche Einrichtungen seit dem 19. Jahrhundert mit dem weltweit wohl bekanntesten Beispiel, nämlich dem 1846 gegründeten Smithsonian in Washington D.C., das als größtes Museum der Welt auch den National Zoo in Washington zu seinem Verband zählt.
„Angesichts der aktuellen globalen Herausforderungen im Zuge der Klimakrise ist es eine logische und sehr begrüßenswerte Entwicklung, die Kooperation jener beiden landeseigenen Gesellschaften zu intensivieren, die sich in ihrer wissenschaftlichen und inhaltlichen Arbeit dem Natur- und Tierschutz sowie der Stärkung der Naturverbundenheit verschrieben haben, und deren Know-how und Netzwerke zu bündeln“, so Wolfgang Muchitsch, wissenschaftlicher Direktor des Universalmuseums Joanneum. Alexia Getzinger, kaufmännische Direktorin des Universalmuseums Joanneum, meint: „Mit dem Neuzugang des Tierparks Herberstein wird unsere Museumsfamilie um den 14. Standort reicher – was für eine schöne Herausforderung! Mich freut es außerordentlich, dass mit diesem beliebten Ausflugsziel und ganz im Sinn des universellen Gedankens der Tierpark nicht nur ein weiteres Angebot für Familien darstellt, sondern auch als Bildungs- und Forschungsstätte Teil des Joanneums wird.“
Die Geschäftsführerin der Tiergarten GmbH, Doris Wolkner-Steinberger, erklärt: „Mit jährlich 257.000 Besucherinnen und Besuchern ist die Tierwelt Herberstein ein touristischer Leuchtturm in der Oststeiermark. Wir freuen uns sehr, zukünftig ein Teil der Universalmuseum-Joanneum-Familie zu sein, um gemeinsam für den Natur-, Tier- und Artenschutz zu arbeiten.“
Die weitere Vorgangsweise:
Nach der derzeit laufenden rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Prüfung der Eingliederung soll im September ein Beschluss der Landesregierung gefasst werden, mit dem die Zuständigkeit für die Steirische Landestiergarten GmbH vom Tourismusressort (Landesabteilung 12) auf das Kulturressort (Landesabteilung 9) übergeht. Mit 1. Jänner 2022 soll der formelle Prozess abgeschlossen und die Steirische Landestiergarten GmbH damit offiziell eine Tochtergesellschaft der Universalmuseum Joanneum GmbH sein. Sie ist dann neben der Kunsthaus Graz GmbH der zweite Standort des Universalmuseums Joanneum, der als Tochtergesellschaft geführt wird.
Wir stehen für Rückfragen gerne zur Verfügung.
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Mit herzlichen Grüßen
Michael Eisner – Büro Landesrat Christopher Drexler
+43/316/877-4471, michael.eisner@stmk.gv.at
Bianca Lipp - Büro Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl
+43/316/877-4480, bianca.lipp@stmk.gv.at
Karin Winkler – Tierwelt Herberstein
+43/664/8865-4094, k.winkler@tierwelt-herberstein.at
Anna Fras – Universalmuseum Joanneum +43/664/8017-9211, anna.fras@museum-joanneum.at
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