Paulownie

Paulownia tomentosa, syn. imperialis

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Über die Paulownie

Die Paulownie (jap. kiri) stammt aus Japan, wo sie auch große kulturelle Bedeutung hat. Blatt und Blüte waren ein Symbol der kaiserlichen Familie (kirimon), von der es der Reichseiniger Toyotomi Hideyoshi (1537–1598) als Wappen übernommen hatte. In dieser Form ist es auch auf dem einzigartigen Stellschirm im japanischen Kabinett von Schloss Eggenberg zu sehen.

In Europa wurde der Blauglockenbaum erst durch die Forschungen und Studienreisen des deutschen Naturforschers Philipp Franz von Siebold bekannt, der in niederländischen Diensten das noch völlig abgeschottete Japan bereisen durfte. Er brachte eine Vielzahl von neuen Pflanzen nach Europa, die er in seiner Flora Japonica 1835–1870 veröffentlichte. Dem Kiri-Baum gab er den Namen der holländischen Kronprinzessin Anna (Pawlowna), einer Tochter von Zar Paul I. 

Blauglockenbäume haben in Japan auch forstwirtschaftliche Bedeutung, denn sie wachsen sehr schnell und liefern ein leichtes und gut zu verarbeitendes Holz, dass trotzdem hart, dauerhaft und zudem schwer entflammbar ist. Sie erreichen eine Wuchshöhe von bis zu 20 Metern. Die Blütezeit dieser Exoten ist im April/Mai, noch vor dem Austrieb der Blätter, wodurch die bis zu 40 Zentimeter hohen, blauvioletten Blütenstände noch auffälliger erscheinen. Sie entwickeln sich zu hellgrünen, behaarten und sehr klebrigen Kapselfrüchten, die bis zur nächsten Blüte am Baum verbleiben.

Die Paulownie im Schlosspark

Früchte der Paulownie

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Paulowniendarstellung Byobu

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Paulownie im Herbst

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