Johanna und Helmut Kandl
Mapping Painting
26.11.2021-20.03.2022
Kunsthaus Graz, Lendkai 1, 8020 Graz
Kuratiert von Günther Holler-Schuster und Barbara Steiner
Presseführung: 24.11.2021, 11 Uhr
Eröffnung: 25.11.2021, 19 Uhr
Laufzeit: 26.11.2021-20.03.2022
Info Ausstellung: +43-316/8017-9200
Info Presse: +43-316/8017-9213 und DW -9211
presse@museum-joanneum.at
Zur Ausstellung
Mapping Painting geht der Frage nach, woher die Farben, Pigmente oder Bindemittel kommen, die in einem Gemälde eingesetzt werden. In diesem Sinne stellt jedes
Bild auch eine Landkarte dar. Das Gummi arabicum als unentbehrliches Bindemittel von Farben stammt etwa meist aus dem Sudan, die Pigmente für Ultramarinblau/Lapis Lazuli kommen aus Afghanistan, Ocker aus Frankreich und das Kremser Weiß aus Krems in Österreich. In der kunsthistorischen Forschung wird nicht nur die Herkunft der Malmittel weitgehend ignoriert, sondern es werden auch die Produktionsbedingungen für die Gewinnung der Pigmente oder Bindemittel ausgeblendet. Die dominante Bedeutung der künstlerischen Autor*innenschaft identifiziert die Herkunft eines Kunstwerks allein über die Originalität von Künstler*innen. Die Arbeit derer, die in den Minen oder auf den Plantagen arbeiten, um die Farbherstellung zu ermöglichen, bildet einen blinden Fleck im kulturellen Feld der Sichtbarkeit. Mapping Painting widmet sich genau diesem blinden Fleck und geht an die Orte der Farb- und Bindemittelproduktion. In Kooperation mit verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen und Forschungsinstituten in Wien und Graz werden Johanna Kandl und Helmut Kandl verschiedene Produktionsorte besuchen, um mit den Personen vor Ort Interviews zu führen und ihre Arbeits- und Lebensbedingungen zu erfassen. Gemeinsam mit Wissenschaftler*innen im Feld der Restaurierung und Materialforschung wird die (weltweite) Herkunft der Materialforschung kartografiert.
Die Ausstellung im Kunsthaus Graz zeigt künstlerische Arbeiten von Johanna und Helmut Kandl sowie Kunstwerke aus den Sammlungen des Universalmuseums Joanneum, die zuvor auf die Herkunft ihrer Pigmente oder Bindemittel untersucht wurden. Sie verbindet künstlerische, kulturhistorische und naturwissenschaftliche Forschung.
Bildmaterial
Die honorarfreie Veröffentlichung ist nur in Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Ausstellung gestattet. Wir ersuchen Sie, die Fotografien vollständig und nicht in Ausschnitten wiederzugeben. Bitte betiteln Sie die Fotografien nach den beigestellten Angaben.

Abbildungen

Tempera mit Ultramarin von Venator aus Comines auf Holz, 35 x 50, Foto: H & J Kandl
Johanna-Kandl-Frederic-2019.jpg (2.81 MB)

50 x 35, Tempera mit Ocker aus der Mine Hodrusa Hamre/Holz, 2020, Foto H & J Kandl
Johanna-Kandl-Mine-2020.jpg (2.19 MB)

Tempera/Holz, 120 x 80, Foto: © Belvedere, Wien, Foto: Johannes Stoll
Johanna-Kandl-Ohne-Titel-2016-Belvedere.jpg (2.57 MB)

Tempera, Leinöl auf Leinwand, 200 x 140, Foto: © Belvedere, Wien, Foto: Johannes Stoll
Johanna-Kandl-OT-2016.jpg (2.6 MB)

Tempera mit Schwarzpigment aus Mohn, 170 x 250, Foto H & J Kandl
Johanna-Kandl-OT-Rascheln-im-Feld-2020.jpg (1.78 MB)

Holzkohle auf Holz, 64 x 150
Johanna-Kandl-Rundmeiler-Koehlerei-Wieser-2020.jpg (2.13 MB)

Tempera mit Ultramarin von Venator aus Comines auf Holz, 50 x 35, Foto: H & J Kandl
Johanna-Kandl-Ultramarin-2020.jpg (2.24 MB)

Tempera mit Ocker aus Skouriotissa auf Holz, 50 x 80 cm, Foto: H & J Kandl
Johanna-Kandl-Whos-afraid-2020.jpg (2.45 MB)

Tempera mit Eisenoxidpigmenten auf Papier, 115 x 150, Foto: H & J Kandl
Johanna-Kandl-Erzberg-2020.jpg (2.74 MB)

Kohle auf Holz, 30 x 35, Foto: H & J Kandl
Johanna-Kandl-Kohle-machen-2020.jpg (2.36 MB)

3 Kanal Video, 2019/2021 ca 25 min, Foto: © Belvedere, Wien, Foto: Johannes Stoll
Helmut-Kandl-Johanna-Kandl-Arne-Hector-Mine-Ansicht-Belvedere.jpg (1.14 MB)

Dimension variabel, Foto: H & J Kandl
Helmut-Kandl-Johanna-Kandl-Koehlerin-2020.jpg (2.39 MB)

2-Kanal Video,2019/ 2020, 1min 14 sek
Helmut-Kandl-Barbarafest-Videostill-2019-2020-02.jpg (1.75 MB)

2-Kanal Video,2019/ 2020, 1min 14 sek
Helmut-Kandl-Barbarafest-Videostill-2019-2020.jpg (2.22 MB)
Pressekontakt
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