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24.11.2021
Gewalt gegen Frauen sichtbar machen ‒ das ist das Ziel der internationalen UN-Women-Kampagne „Orange the World“, bei der alljährlich zwischen dem 25. November und dem 10. Dezember weltweit symbolträchtige Gebäude in orangem Licht erstrahlen. Im Universalmuseum Joanneum beteiligen sich Schloss Trautenfels sowie das Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark an der Aktion.
Die UN-Kampagne „Orange The World” findet jährlich von 25. November, dem „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“, bis 10. Dezember, dem „Internationalen Menschenrechtstag“, statt. Weltweit erstrahlen in diesen 16 Tagen Gebäude in oranger Farbe, um ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Die Kampagne „Orange the World” trägt somit zur Enttabuisierung dieses Themas bei. In Österreich beteiligten sich 2020 rund 200 Gebäude an dieser Initiative. Das Universalmuseum Joanneum ist auch heuer dabei und setzt ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen.
Schloss Trautenfels erstrahlt wieder orange
In Kooperation mit dem Club Soroptimist Ennstal-Gröbming und der Marktgemeinde Stainach-Pürgg wird Schloss Trautenfels auch heuer orange beleuchtet und somit ein eindrucksvolles Mahnmal in der Region darstellen. Die Umsetzung der Kampagne in den Bundesländern wird von den 60 Soroptimist-Clubs in ganz Österreich forciert. Ergänzt wird die Awareness-Kampagne durch zahlreiche regionale Aktivitäten.
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Schloss Trautenfels erstrahlt orange, Foto: Universalmuseum Joanneum/Christoph Huber
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NonStopScheiner greift nicht nur den Farbcode auf
Auch das letzte Programm von NonStopScheiner beteiligt sich an der UN-Kampagne. Heuer greift das Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark nicht nur den Farbcode auf, sondern präsentiert auch drei Videoarbeiten, die Geschlechterungleichheit, Gewalt und Diskriminierung in patriarchal geprägten Gesellschaften sowie weibliche Rollenklischees thematisieren.
Der Kurzfilm 1/15 von Aleksandra Kołodziejczyk und Karl Wratschko verdeutlicht eindringlich die Unterrepräsentation von Frauen im Stadtraum. Noch immer ist nur jede 15. aller personenbezogenen Ortsbezeichnungen in Graz nach einer Frau benannt. Dabei dienen Straßennamen nicht nur als Orientierungshilfe, sondern auch dem Gedenken bedeutender Persönlichkeiten. Straßenschilder prägen offensichtlich unser Geschichtsbild und werden zu öffentlichen Symbolen von Geschlechterungleichheit.
Die in Wien lebende und aus Istanbul stammende Künstlerin Nilbar Güreş setzt sich in ihren Arbeiten, die verschiedenste Medien umfassen, häufig mit gängigen weiblichen Rollenzuweisungen verschiedener Kulturen auseinander. Dabei inszeniert sie vielfach mit spielerischer Ironie herausfordernde Gegenbilder zu den klischeebehafteten Vorstellungen des Frauenbildes. Soyunma/Undressing ist eine Videoperformance, in der die Künstlerin etliche bunte Kopftücher, die sie um ihren Kopf trägt, abwickelt und dabei die Namen von Frauen, denen diese Tücher gehören, rezitiert. Auf diese Weise thematisiert sie die Abwehrhaltung der westlichen Gesellschaft gegenüber Kleidervorschriften religiös geprägter Kulturen. Auch in SEE/SAW legt sie tradierte Denk- und Verhaltensmuster offen, indem sie Frauen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund miteinander agieren lässt. Damit verhandelt sie neue mögliche Formen der Repräsentation weiblicher, queerer und kultureller Identität.
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Nilbar Güreş, "SEE/SAW", Videostill: Güreş, Courtesy Galerie Martin Janda
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In Zusammenhang mit ihrer einmonatigen Residency in Teheran realisierte die oberösterreichische Künstlerin Elisa Andessner die Videoarbeit messages. Dabei sprach sie mit dreißig iranischen Frauen über deren spezielle Lebenssituation sowie Zukunftsvisionen und bat sie um eine für sie bedeutende Botschaft. Daraus entstand eine Collage prägnanter Sätze, die sich die Künstlerin als Trägerin derselben in Farsi ‒ in Anlehnung an die aus dem Iran stammende Künstlerin Shirin Neshat ‒ aufs Gesicht schrieb. Diese ganz unterschiedlichen Aussagen konfrontiert sie mit Statements zur aktuellen Situation der Frauenrechte in Österreich und Europa. Für das optimale Filmerlebnis bringen Sie bitte Ihre eigenen Kopfhörer mit.
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Informationen zur Kampage finden Sie unter: Orange the World
NonStopScheiner (Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark) neben dem Opern Pavillon (Opernring 17), 8010 Graz www.kioer.at
Schloss Trautenfels Trautenfels 1, 8951 Stainach-Pürgg www.schloss-trautenfels.at
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Wir freuen uns über Ihre Berichterstattung und stehen für Fragen gerne zur Verfügung.
Mit herzlichen Grüßen
Anna Fras +43/664/8017-9211, anna.fras@museum-joanneum.at
Stephanie Liebmann +43/664/8017-9213, stephanie.liebmann@museum-joanneum.at
Alexandra Reischl +43/699/1780-9002, alexandra.reischl@museum-joanneum.at
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