Der Trachtensaal neu beTRACHTet
Im Rahmen des Forschungsprojekts verfassten Studierende und Fachleute aus der Kulturwissenschaft und dem Museum 14 Essays, die im 268 Seiten umfassenden Buch Unheimlich heimisch. Kulturwissenschaftliche BeTRACHTungen zur volkskundlich-musealen Inszenierung versammelt wurden. Der reich illustrierte Essayband lüftet die Geheimnisse des Trachtensaals im Volkskundemuseum darüber hinaus fotografisch, mit zahlreichen künstlerischen Beiträgen und Archivdokumenten. Neben dem Versuch, die Botschaften und Aussagen der Inszenierung „Trachtensaal“ quer zu lesen und in ihren kulturgeschichtlichen Kontexten zu verstehen, werden darin auch tagesaktuelle Themen wie etwa das Trachtenspektakel „Aufsteirern“ oder die Auseinandersetzung syrischer Asylwerber mit Heimat- und Identitätsverlust angesprochen.
Auf diese Weise wird im Trachtensaal nicht nur erstmals diese museale Inszenierungsform erforscht: Ausgehend von Sigmund Freuds Aussage „Das Unheimliche ist das ehemals Heimische, Altvertraute“ nehmen die Autorinnen und Autoren die unheimliche Wirkung der Figurinen ernst; im Spannungsfeld von Volkskunde und Kunst werden die Sehnsüchte und Ideologien der Entstehungszeit beleuchtet und heutige Fragen von Angst, Identitätssuche und dem Umgang mit der eigenen, „heimischen“ Kultur aufgeworfen.
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Herzliche Grüße
Anna Fras