Jedes Skelett erzählt eine Geschichte: Ernährungsgewohnheiten, Krankheiten oder Verletzungen werden in unsere Knochen eingeschrieben. Auch Kriege und Kämpfe hinterlassen an Skeletten ihre Spuren. Die Ausstellung Knochen-Code.Körper erzählen vom Krieg im Archäologiemuseum nimmt das Gedenkjahr 2014, in dem sich der Ausbruch des Ersten Weltkriegs zum 100. Mal jährt, zum Anlass, um Skelette mit sichtbaren Spuren von Gewalteinwirkung zu zeigen.
Im Zentrum steht ein Skelett, das im Jahr 2010 bei Bauarbeiten in der Grazer Burg gefunden wurde. In seinem Schädel steckt ein Metallstift, der durch das Auge in das Gehirn eingedrungen ist. Einerseits werden die Besucher/innen auf diese Weise zur Reflexion von physischer Gewalt, Krieg und Tod angeregt, andererseits werden Skelette und Knochen als Quellen historischer Forschung vorgestellt und die methodischen Ähnlichkeiten von Forensik und moderner Archäologie vermittelt.
Eine wesentliche Erweiterung erfährt die Schau durch Installationen des deutschen Künstlers Daniel Roth, die sich mit dem Thema „Vergänglichkeit“ auseinandersetzen.