Universalmuseum Joanneum GmbH

Einladung zur Presseführung | Keep Smiling. Humor als Waffe

 

Presseführung: 10. Dezember 2014, 11 Uhr

Ausstellungseröffnung: 10. Dezember 2014, 19 Uhr

Multimediale Sammlungen, Joanneumsviertel, Graz

 

Weitere Informationen zur Ausstellungen sowie erstes Bildmaterial finden Sie unter folgendem Link: Keep Smiling

Dass Humor auch in Krisenzeiten eine mächtige Waffe ist, zeigt die Ausstellung Keep Smiling in den Multimedialen Sammlungen. Die von der Intro-Graz-Spection in Kooperation mit den Multimedialen Sammlungen konzipierte Schau zeigt satirische Darstellungen aus der NS-Zeit – vorwiegend aus nicht-deutschsprachigen Ländern – die erstmals in dieser umfassenden Form präsentiert werden. 

 

 

Die Presseführung findet am

 

Mittwoch, 10. Dezember 2014, um 11 Uhr

in den Multimedialen Sammlungen, Joanneumsviertel, Graz,

 

statt. Projektleiter Christian Marczik und Kurator Emil Gruber stehen im Anschluss für Fragen zur Verfügung.

Sujet, Kostas Romanos, 1944

1914–1964: Zwei Weltkriege, Bürgerkriege, zwölf Jahre NS-Terror, der Kalte Krieg zwischen Ost und West mit der sich immer wieder zuspitzenden Gefahr eines Atomschlages. Im Europa des 20. Jahrhunderts – mit seiner Fülle an Konflikten – gehörte zum Umgang mit Angst und Bedrohung auch der Humor. Ob als Teil der Propaganda medialer Kriegsführung von staatlicher Seite oder als Instrument des Widerstands, als privates Statement oder als Kommentar zum Zeitgeschehen aus nicht unmittelbar betroffenen Ländern – Humor war ein wirkungsvolles Aufklärungsmittel, er machte bestehende Missstände und sich daraus ergebende, mögliche Entwicklungen sichtbar. Humor demaskierte Demagogen. Von den Machthabern dagegen wurde er gezielt als Ablenkung von kritischen Situationen und Verharmlosung eingesetzt, der politische Gegner damit, je nach Kalkül, bagatellisiert oder dämonisiert. Im Krieg der Worte und Bilder konnte so subtile Satire auf schadenfreudige Häme oder intelligente Persiflage auf dumpfen Witz treffen.

 

Mit dem Ersten Weltkrieg wurden auch erstmals offizielle Propagandastellen gegründet. Sie steuerten den Informationsfluss und die Zensurmaßnahmen. Blieben anfangs Printmedien wie Tageszeitungen, Plakate oder Flugblätter die Hauptinformationsquellen für Zivilisten und Soldaten, entstanden mit dem Aufkommen neuer Informationsmedien wie Tonträger, Film und später Radio sowie Fernsehen neue Möglichkeiten der Propaganda. Vorwiegend aus nicht-deutschsprachigen Ländern stammende Beispiele zeigen zudem die Sicht von außen auf Ereignisse, die den Lauf der Geschichte in Europa prägten.

 

 

Wir freuen uns auf Ihr Kommen und stehen bei Rückfragen jederzeit sehr gerne zur Verfügung!

 

Herzliche Grüße

Christoph Pelzl