Universalmuseum Joanneum GmbH

Ausstellungen 2016 | Tiere und Wissen stehen im musealen Fokus

 

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Jahresprogramm 2016

 

24 Ausstellungen an 10 Standorten sowie eine breite Palette an begleitenden Vermittlungsangeboten und Veranstaltungen: Das Universalmuseum Joanneum präsentiert im Jahr 2016 wieder ein überaus facettenreiches Programm rund um Wissenschaft, Kunst und Kultur. Schwerpunkte im kommenden Jahr bilden die faszinierende Welt der Tiere sowie die mannigfaltigen Wege der Produktion und Weitergabe von Wissen.

Tiere prägen das Jahr 2016
Legenden und Erkenntnisse rund um ein Tier mit ambivalenten „Images“ stehen im Mittelpunkt der neuen Ausstellung Der Wolf(02.04.2016–31.10.2017) im Jagdmuseum Schloss Stainz. Neben kulturhistorischen Gesichtspunkten und Legenden, die mitunter auch das heutige Bild des Wolfes prägen, wird ein großer Teil dieser Schau aktuellen Themen gewidmet sein: von Forschungsergebnissen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen über Monitoring-Ergebnisse aus den Bereichen Jagd, Natur- und Tierschutz bis hin zu Programmen verschiedener mitteleuropäischer Staaten, die unbegründeten Ängsten vor Wölfen entgegenwirken sollen. 

 

Das sammlungsübergreifende Ausstellungsprojekt Wundertiere. 1 Horn und 100 Augen (13.05.–31.10.2016) im Standort Schloss Eggenberg lenkt den Blick hingegen auf Fabelwesen und weitere verwunderliche Tiere, die seit Jahrtausenden die menschliche Fantasie beflügeln. Die Schau wird gemeinsam mit Kindern erarbeitet sowie speziell für junge Besucher/innen gestaltet. Räumlich erstreckt sie sich von den Sonderausstellungsräumen des Schlosses über die Dauerausstellung der Alten Galerie und die Prunkräume bis hinaus in den Schlosspark. Auch das Archäologiemuseum beteiligt sich am Tierschwerpunkt und untersucht mit der Schau Tieropfer. Töten in Kult und Religion (20.05.–31.10.2016) die Psychologie der rituellen Tiertötung am Beispiel eines steirischen Kultplatzes aus der vorrömischen La-Tène-Zeit, den Perl-/Stadläckern am Frauenberg bei Leibnitz.

 

Welche Kröten, Schlangen & Co wo genau in heimischen Gärten leben, untersuchen Biowissenschaftler/innen des Joanneums gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern im Rahmen eines „Sparkling Science“-Forschungsprojektes des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft. Die Ergebnisse sind von 15.04. bis 10.07.2016 im Naturkundemuseum zu sehen. Tiere spielen auch eine zentrale Rolle im den Gemälden der Grazer Künstlerin Norbertine Bresslern-Roth, deren Werk mit einer großen Retrospektive in der Neuen Galerie Graz (26.10.2016–17.04.2017) gewürdigt wird.

„Wege des Wissens“

Ein weiterer Ausstellungsschwerpunkt untersucht im kommenden Jahr die Tradierung und den Transfer von Wissen sowie dessen Anwendung in kulturellen Praktiken und der handwerklichen Produktion im historischen Vergleich. Im Kunsthaus Graz widmet sichTerry Winters(11.03.–21.08.2016) der Schnittmenge von Kunst und Wissenschaft im Museum. In einer installativen Anordnung von eigenen Arbeiten und Exponaten aus den naturkundlichen Sammlungen des Universalmuseums Joanneum macht der US-amerikanische Maler eine Vernetzung von Objekten und Disziplinen sichtbar und erzählt von der gegenseitigen Durchdringung der Wissensfelder. Auch die Gruppenausstellung Geknetetes Wissen. Die Sprache der Keramik (24.09.2016–19.02.2017) – in der mit Ai Weiwei und Edmund de Waal zwei herausragende internationale Künstlerpersönlichkeiten vertreten sind – wird formbares Material auf seine Gebrauchs- und Bearbeitungsmethoden hin untersucht sowie in kulturelle Zusammenhänge und Entwicklungen gesetzt.

 

Am Beispiel von 30 ausgewählten Objekten aus der Kulturhistorischen Sammlung zeichnet das Museum im Palais in der Ausstellung Die Produktion der Dinge (Eröffnung: 15.09.2016) das Werden der Dinge – vom Ausgangsmaterial bis zum fertigen Produkt – nach und gibt Einblicke in den Werkprozess ausgewählter Produktionsbetriebe.

 

Der größte europäische Event für Wissenschaftskommunikation – die Ecsite-Jahreskonferenz – wird als gemeinsame Initiative von FRida & freD – das Grazer Kindermuseum, des Universalmuseums Joanneum und des Vereins ScienceCenter-Netzwerk von 7.–11. Juni 2016 erstmals in Graz zu Gast sein. In diesem Rahmen präsentiert die Neue Galerie Graz eine Personale des Medienkünstlers Richard Kriesche (03.06.–02.10.2016) und das Naturkundemuseum weckt mit der Wanderausstellung Wirkungswechsel (02.03.–10.07.2016) die Neugierde auf Naturwissenschaft.

Viele weitere Highlights

Neben diesen Schwerpunktausstellungen erwarten die Besucherinnen und Besucher noch weitere Museumshighlights: Das Kunsthaus Graz widmet dem österreichischen Künstler Constantin Luser (*1976 in Graz) eine umfassende Personale (26.02.–01.05.2016) im Space01. Unmittelbar danach treten dort mit Alina Szapocznikow, Kateřina Vincourová und Camille Henrot (26.05.–28.08.2016) drei Bildhauerinnen in einen generationenübergreifenden Dialog über die schaffende Hand, den Begriff des Körpers als Material und das darin eingebrannte historisch und gesellschaftlich geprägte Erbe. Die Reihe Offenes Haus schließlich steht im Zeichen der Öffnung des Kunsthauses Graz in verschiedene künstlerische und gesellschaftliche Richtungen. Unterschiedliche Ausstellungs- und Vermittlungsformate – ob Installation, Performance, Vorträge oder Workshops – ermöglichen eine flexible Zusammenarbeit mit lokalen Kooperationspartnerinnen und -partnern sowie eine lebendige diskursive Begegnung mit zeitgenössischer Kunst.

 

In der Ausstellung Malerei im Wandel (03.03.– 08.05.2016) präsentiert die Neue Galerie Graz die im Jahr 2014 erhaltenen Schenkungen aus der Sammlung Ploner in großzügiger Gegenüberstellung mit hauseigenen Sammlungsbeständen. Das BRUSEUM widmet sich parallel zur großen Retrospektive von Günter Brus im Martin-Gropius-Bau im Frühjahr 2016 seinen Berliner Jahren (08.04.–10.07.2016) und zeigt mit Victor Hugo(Eröffnung: 08.09.2016) einen Künstler, der – ebenso wie William Blake, August Strindberg oder Günter Brus – in zwei künstlerischen Metiers Bleibendes und Nachhaltiges geschaffen haben. Anders als Hugos berühmte literarische Werke, waren seine Zeichnungen lange Zeit nur einem kleinen Kreis von Eingeweihten bekannt – das BRUSEUM zeigt eine Auswahl davon in Graz.

 

Das Volkskundemuseum widmet sich jenem Möbelstück, in dem wir den Großteil unserer Lebenszeit verbringen: Die Ausstellung Im Bett (01.04.2016–06.01.2017) lotet alltagsweltliche, mythologische und politische Dimensionen dieses scheinbar privaten Raumes aus, befragt Menschen verschiedenen Alters nach ihren „Bettgeschichten“ und beleuchtet unterschiedliche Positionen seiner Nutzung und Bedeutung.

Schloss Trautenfels zeigt mit der Ausstellung Landschaft ist Bewegung (19.03.–31.10.2016), wie geologische Prozesse und das Klima den Bezirk Liezen modelliert haben. Mit vielen anschaulichen Beispielen und Visualisierungen vermittelt diese Schau auch das Zusammenwirken von natürlichen Vorgängen und menschlichen Einflussnahmen und ermöglicht auf diese Weise einen neuen Blick auf die bekannte Landschaft.

 

Bildmaterial und weitere Informationen zu den einzelnen Projekten finden Sie unter folgendem Link:

www.museum-joanneum.at/presse/Programm16

 

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Herzliche Grüße
Christoph Pelzl & Anna Fras