Collage zum Schicksalsjahr 1938
Die Veranstaltung von Gerhard M. Dienes und Ninja Reichert mit musikalischer Begleitung von Peter Kunsek am 8.11. um 17 Uhr widmet sich ausgehend von Mela Hartwigs literarischem Text „Der Tempel brennt“ den Novemberpogromen. In der Nacht von 9. auf 10. November 1938 wurde die Grazer Synagoge geschändet, es kam zu Gewaltexzessen, erste Transporte gingen nach Dachau. „Rassisch Minderwertige“ mussten die Stadt verlassen oder hatten schon früher den bitteren Weg in die Emigration angetreten, wie Otto Loewi, Nobelpreisträger für Medizin, oder der Rechtsanwalt Robert Spira und seine Frau, die Schriftstellerin und Malerin Mela Hartwig. In ihrem Londoner Exil verarbeitete sie die dramatischen Ereignisse, von denen sie Kunde erhalten hatte: „Der Tempel brennt“.
Zwei Kinder im Holocaust
Die beiden Grazer Kinder Bertl Kaufmann und Adele Kurzweil lebten zur Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs. Ihre Schicksale ähneln sich und endeten dennoch unterschiedlich. Während Bertl, den seine Flucht durch drei Kontinente führte, überlebte, flüchtete Adele mit ihrer Familie zuerst nach Frankreich, wurde schließlich aber doch in Auschwitz ermordet. Die Ausstellung widmet sich dem jüdischen Leben in der Steiermark damals und heute und zeichnet kulissenhaft die tragische Geschichte der beiden Grazer Kinder nach. Sie ist eine Übernahme aus dem "HAUS DER NAMEN. Holocaust- und Toleranzzentrum Österreich" und das erste langfristige Angebot des Universalmuseums Joanneum zum Thema Nationalsozialismus.
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Weitere Informationen sowie Bildmaterial finden Sie online unter:
Bertl & Adele sowie Schicksalsjahr 1938
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Mit herzlichen Grüßen
Anna Fras und Julia Aichholzer