Jun Yang
Die Einzelausstellung von Jun Yang im Kunsthaus Graz widmet sich grundlegenden Fragen künstlerischen Arbeitens: Neben der Präsentation von Yangs Arbeiten reflektiert die Ausstellung Autorschaft, Identitätskonstruktionen und Rollenverteilungen. Wie definiert sich künstlerische Praxis im Austausch mit anderen? Anfang 2018 erschien The Monograph Project von Jun Yang, eine insgesamt sechsbändige Monografie über den Künstler und sein Werk, die monografische Konventionen und biografisches Schreiben herausfordert – Formate, Cover und sogar die Schreibweise des Künstlernamens ändern sich von Band zu Band. Und genau das interessiert Yang: die Narration vom authentischen, genialischen Schöpfer aufzubrechen – eine Narration, die sich für das Branding von Künstler und Werk als besonders gut geeignet erwiesen hat. Die Schau im Kunsthaus Graz schließt daran an. Wie die Monografie wird auch die Werkschau selbst zum Gegenstand der künstlerischen Untersuchung. Mit Werken von Siren Jung, Lee Kit, Paul McCarthy/Mike Kelley, Michikazu Matsune, Yuuki Nishimura, Yuki Okumura, Koki Tanaka, Bruce Yonemoto und Maja Vukoje.
Mit einem zweiten Projekt, Das Eis des Kaisers, ist Jun Yang gleichzeitig im Österreichischen Skulpturenpark in Premstätten vertreten: Im November 2018 ließ er einen Eisblock im Boden versenken, der am 19. Mai 2019 im Rahmen des Frühlingsfestes wieder ausgegraben wird – nachgestellt wird hierbei eine alte chinesische Methode, Eis bis zum Sommer zu erhalten.