100 Fragen und Antworten
Die dritte Schau 100 x Steiermark ist ein Gemeinschaftsprojekt der Volkskundlichen, Kulturhistorischen und Multimedialen Sammlungen sowie des Landeszeughauses und beleuchtet anhand von 100 Episoden sowie 200 ausgewählten Objekten das Werden und den Wandel der Steiermark vom Hochmittelalter bis in das 21. Jahrhundert. „Die Schau soll ein Bewusstsein dafür schaffen, wie radikal sich die Gesellschaft in den letzten 1000 Jahren verändert hat, wobei gleichzeitig auch eine gewisse Beständigkeit im Wandel spürbar ist“, führt Museumsleiterin und Kuratorin Bettina Habsburg-Lothringen durch die Ausstellung. Bei der Konzeption galt ihr Interesse weniger politischen Entwicklungen des Landes als vielmehr jenen Grundfragen, die Menschen und Gesellschaften immer wieder aufs Neue bewegen. Dabei behandelt 100 x Steiermark Themen wie Bildung, Religion, Kleidung, Nahrung, Soziales oder die Stellung der Frau im jeweiligen historischen Zusammenhang.
Für die architektonische Gestaltung der neuen Ausstellung im historischen Spiegelsaal und weiteren Prunkräumen des Palais Herberstein zeichnet Martin Lesjak von INNOCAD und sein Team verantwortlich. „Ausgehend vom Bild einer ‚gedeckten Geschichtstafel‘ wurden ausschließlich gläserne, teils verspiegelte, möbelartige Einbauten realisiert, die an die historische Nutzung dieser Räume erinnern und gleichzeitig als Träger der Ausstellungsobjekte dienen“, so Lesjak.
Was kommt, was bleibt?
Mit 100 x Steiermark möchte das Museum für Geschichte nicht zuletzt die Besucherinnen und Besucher zur Teilhabe an ihrer persönlichen Geschichte einladen. Denn, so Bettina Habsburg-Lothringen, „es waren in jeder Generation Menschen, gesellschaftliche Gruppen sowie Einzelne, die sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu Ereignissen und Entwicklungen verhalten – und so Geschichte aktiv mitgestaltet haben.“ Daher ist der letzte Raum den Fragen „Was kommt, was bleibt?“ gewidmet. Er fordert die Besucher/innen dazu auf, eigene Ideen einzubringen, welche Themen und Objekte für die Dokumentation des 20. und 21. Jahrhunderts aus ihrer Sicht wichtig sind, um auch die jüngste Geschichte der Steiermark in die musealen Sammlungen einzuspeisen – ein Vorhaben, dem sich das Museum für Geschichte in den nächsten Jahren widmen wird.
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Mit herzlichen Grüßen
Pia Moser und Anna Fras