Aureus mit Fassung

Gordianus III. (reg. 238-244 n. Chr.)

Bildinformationen

Material

Gold

Gewicht

7,96 g (mit Fassung)

Durchmesser

35 mm (mit Fassung)

Datierung und Prägestätte

242 n. Chr., Münzstätte Rom

Alle anzeigen

Marcus Antonius Gordianus

Marcus Antonius Gordianus wurde im Jahr 238 n. Chr. als 13-Jähriger Kaiser des Imperium Romanum, nachdem die beiden Senatskaiser Balbinus und Pupienus von Angehörigen der Prätorianergarde getötet worden waren. Seinen Beratern gelang es durch kluge Maßnahmen, die kaiserliche Autorität und das Reich zu stabilisieren. Die letzten Jahre Gordians III. standen im Zeichen der Auseinandersetzung mit den Persern. Er zog mit einem gewaltigen Heer in den Osten, schlug die Armee des Sasaniden Shapur I. und gewann die Provinz Mesopotamia zurück. Nach einem missglückten Vorstoß auf die persische Hauptstadt Ktesiphon wurde Gordianus III. auf dem Rückzug unter ungeklärten Umständen getötet.

Im Jahr 1877 erwarb das Joanneum den gefassten Aureus, der auf der Vorderseite das Bildnis Gordianus´ III. trägt, um 16 Gulden vom Uhrmacher Anton Hergg aus Leibnitz. Gefunden wurde das kostbare Stück „auf dem Acker des Trattenbauern“ in Wagna.

Die sehr seltene Goldmünze wurde bereits in der Antike zu einem Schmuckstück umgearbeitet, das vielleicht als Auszeichnung getragen wurde.

Bildinformationen

Auf der Vorderseite der Münze ist, umgeben von der Legende „IMP(erator) GORDIANVS PIVS FEL(ix) AVG(ustus) – Kaiser Gordianus, der fromme und glückliche Mehrer des Reiches“, das jugendliche Porträt des Herrschers wiedergegeben. Der Titelzusatz Pius Felix wurde zwar bereits von Commodus (reg. 180–192 n. Chr.) eingeführt, war aber im 3. Jahrhundert n. Chr. noch nicht zu einer rein konventionellen Wortverbindung geworden.

Das Attribut Pius hängt vielleicht mit der Erinnerung zusammen, die Gordianus III. den 238 n. Chr. ermordeten Kaisern Gordianus I. und Gordianus II. entgegenbrachte. Den Beinamen Felix nahm Gordianus III. nach der glücklichen Niederschlagung eines Aufstands in Nordafrika an.

Die Rückseite schmückt eine Darstellung des Sonnengottes Sol, der die Rechte zum Gruß erhoben hat und in der Linken seine Attribute Globus und Peitsche hält. Die Umschrift „AETERNITATI AVG(usti) – der Ewigkeit des Mehrers des Reiches“ schreibt dem Kaiser eine Eigenschaft des Sonnengottes zu, der in der antiken Vorstellungswelt für die Ewigkeit stand.