Anna Spanlang

Baby better have my menstruation. I ain’t no museum

23.03. - 30.04.2023

Bildinformationen

Laufzeit

23.03. - 30.04.2023

Eröffnung

22.03.2023, 11:30 Uhr

Ort

Kunsthaus Graz, Vorplatz, Foyer, Untergeschoss

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Über die
Ausstellung

Im Kunsthaus zeigt die letztjährige Diagonale-Gewinnerin in der Kategorie „Bester innovativer Film“ ihr kollaboratives Tun durchzogen von Props (am Vorplatz steht der Riesentampon) und Filmen, die sich über das vorhandene Setting legen, das Publikum direkt ansprechen und involvieren.


Kooperation mit

Eine Kooperation von Kunsthaus Graz und Diagonale'23.

Zusatzinformationen

Kuratiert von: Katrin Bucher Trantow
Kuratorische Assistenz: Michaela Humpel
Anna Spanlang ist die Autorin des Trailers der Diagonale'23.

„Baby better have my menstruation …“

Ein Riesen-Tampon am Vorplatz. Der Schriftzug „Baby better have my menstruation …“ an der BIX-Fassade. Filme und ein Trailer von und mit Kompliz*innen. Filmporträts und ein Live-Feed als Hommage an die Zusammenarbeit. Über Anna Spanlangs leichtfüßig und hip daherkommende Ausstellungsintervention, die sich als fragmentierte Montage in das Kunsthaus legt, schwebt eine große demokratische Aufgabe: eine Anleitung zur Empathie.

Schon eigenartig, dass das Wort „Menstruation“ ein nach wie vor schwieriges ist. Nicht nur in der Werbung, wo bislang meist blaues Wasser auf Binden floss. Vor Kurzem wurde in der Übersetzung aus dem „monthly cycle“ einer Sportlerin anstelle des monatlichen Zyklus ein Radsportereignis. Grund genug, darüber zu reden. Das finden auch G-Udit/Judith Kratz und Anna Spanlang, wenn sie für ihre letzte Green Scream-Episode darüber nachdenken, ein ganzes Auto als (saug)starken Tampon zu verwenden. Die Green Screams, die ihren Anfang in den Lockdowns nahmen, behandeln unter anderem männlich konnotierte Weltbilder. Im Rahmen einer satirischen Show mit geladenen Gästen werden hier Wertvorstellungen auf ihre Tauglichkeit abgeklopft, gnadenlos überspitzt und herausfordernd aufs Korn genommen.

Diagonale'23-Trailer

Katrina Daschner meint dazu, dass Spanlangs „obsessive, schnelle, experimentelle Art der Montage rasant (…) hineinzieh[t] in eine Welt, die anfangs nicht die eigene ist, aber im Laufe des Schauens rasch zulässt, dass ich (…) wie selbstverständlich teilhaben darf“.

Anna Spanlangs Filmpraxis ist die der skurrilen, feministischen und einfühlsam-rasanten Montage. Ihre Arbeiten sind witzig, oft essayistisch und eigentümlich persönlich. Häufig mit der Handykamera aufgenommen, berichten sie von einer aktuellen Form der Authentizität. Geschichten, in denen das Gemeinschaftliche nicht bieder, sondern als echte Alternative daherkommt.

Für ihren Diplomfilm CEREAL / Soy Claudia, soy Esther y soy Teresa. Soy Ingrid, soy Fabiola y soy Valeria (2021) erhielt Anna Spanlang 2021 den Preis der Kunsthalle Wien, 2022 folgte der Diagonale-Preis für den „Besten innovativen Film“. Neben ihren eigenen Regie- und Performancearbeiten macht sich Anna Spanlang in verschiedenen Kollaborationen u. a. mit Kurdwin Ayub, Katrina Daschner, KLITCLIQUE oder Jojo Gronostay bereits seit über zehn Jahren im Kunstbetrieb einen Namen. Sie studierte an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Dorit Margreiter und Constanze Ruhm.

Eine Kooperation von Kunsthaus Graz und Diagonale´23 und mit den Künstler*innen Emma Braun, Judith Kratz/G-Udit, Jojo Gronostay und Alisa Sizykh sowie dem Team der Diagonale'23.

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