Isa Rosenberger

Schatten, Lücken, Leerstellen

10.02. - 01.05.2023

Bildinformationen

Laufzeit

10.02. - 01.05.2023

Eröffnung

09.02.2023, 18 Uhr

Ort

Kunsthaus Graz, Space02

Kuratiert von

Barbara Steiner, Alexandra Trost

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Über die
Ausstellung

Schatten, Lücken, Leerstellen ist Isa Rosenbergers bisher umfassendste Einzelausstellung und zeigt neben älteren Arbeiten eine Neuproduktion in Koproduktion mit der Stiftung Bauhaus Dessau.


Kooperation mit

In Kooperation mit Stiftung Bauhaus Dessau

Isa Rosenberger. Schatten, Lücken, Leerstellen

Im Kunsthaus Graz ist Isa Rosenbergers bisher umfassendste Schau und zeigt neben sechs älteren Arbeiten eine Neuproduktion, eine Koproduktion mit der Stiftung Bauhaus Dessau. Zusammen bilden diese das inhaltlich-visuell-räumliche Gerüst der Ausstellungsszenografie. Der Ausstellungsraum wird zur Bühne für eine Inszenierung in verschiedenen Szenen und dabei selbst zur Szenerie.

Isa Rosenbergers künstlerisches Interesse ist historiografisch, nimmt sie doch die Geschichtsschreibung, ihre Verkürzungen, Ausblendungen und Umschreibungen selbst in den Blick. Mehr noch: Mit ihren filmisch-installativen Arbeiten begibt sie sich oft auf Spurensuche, um dem Verborgenen, Verdrängten und Vergessenen Raum und Sichtbarkeit zu geben, zumeist feministischer Frauengeschichte. Dabei verbindet Rosenberger das Körperwissen ihrer weiblichen Protagonistinnen, deren persönliche, aber auch generationsprägende Erlebnisse mit gesellschaftspolitischen Ereignissen in Vergangenheit und Gegenwart. Letztere sind eng mit jüdischer Kultur und Geschichte verbunden.

Isa Rosenberger. Schatten, Lücken, Leerstellen

Eine multiperspektivische Historiografie

Gespräche mit Zeitzeug*innen, dokumentarische und fiktionale Modi der Erzählung, performativ angelegte Annäherungen und (Wieder-)Aufführungen erzeugen ein Geflecht aus Zusammenhängen, Kontinuitäten, Unterbrechungen und Synchronizitäten – kurzum: eine multiperspektivische Historiografie, bei der Lücken und Leerstellen konstitutiv sind. Rosenberger verknüpft diese mit aktuellen Fragestellungen und Diskursen: die freiwillige oder erzwungene Migration von Menschen, aber auch von Wissen, ökonomische Krisen und Kapitalismuskritik oder der kreative und sich selbst ermächtigende Umgang mit ökonomischen und politischen Widrigkeiten. Auf diese Weise schreibt sich Gegenwart in Vergangenes hinein und wird Vergangenes im Gegenwärtigen lebendig.

In der filmischen Umsetzung bedient sich die Künstlerin der Montage: Sprach-, Sprech- und visuelle Erzählebenen wechseln, fragmentieren sich und verknüpfen sich an anderer Stelle erneut. Dieses Prinzip wird – verräumlicht – auf die Ausstellung übertragen. Vorhänge, Sockel, Wandpaneele, Mobiliar, Filmprojektionen sind Werkbestandteile und gleichzeitig strukturierende Elemente der Ausstellung. Die Trennung zwischen Kunstwerken und Ausstellungsdisplay löst sich auf: Architektur, Werk und Aufführung verzahnen sich.

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