Seit der Renaissance war Italien das bevorzugte Reiseziel des Adels und später auch des gehobenen Bürgertums. Man begab sich auf „Grand Tour“, um Abenteuerlust und Kulturinteresse auszuleben, aber auch um seine Manieren, Sprachkentnisse und Bildung zu verfeinern. Dabei folgte man meist einer einheitlichen Route mit Aufenthalten in Venedig, Mailand, Florenz, Rom und Neapel, um die zahlreichen adeligen Kunstsammlungen und die noch zahlreicheren sichtbaren Überresten der antiken Vergangenheit zu bestaunen. Unter den Reisenden finden sich die beiden Eggenberger Fürsten Johann Christian und Johann Seyfried (1660–1663) wie auch Johann Wolfgang von Goethe (1786–1788).
Im Schatten der Grand Tour bildeten sich neben einer entsprechenden Reiseinfrastruktur mit Kutschdiensten und Herbergen auch zahlreiche neue Dienstleistungsberufe heraus, wie Touristenmaler, Kunsthändler, Restauratoren, Souvenirproduzenten und örtliche Reiseführer, die sogenannten „Ciceroni“. Der Reisende wollte nicht nur mit Informationen versorgt werden, sondern auch damals schon mit entsprechenden Souvenirs. Und wenn man keine originalen Antiken erwerben konnte, dann zumindest Kopien von bekannten Statuen, Daktyliotheken mit Abdrücken geschnittener Steine oder Korkmodelle berühmter Ruinen.
Sehen Sie Italien in diesem Vortrag mit den Augen der Reisenden vom 17. bis ins 19. Jahrhundert und erfahren Sie mehr über den damaligen Antikentourismus und das Souvenirwesen.
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