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Fortschritt der Sanierungsarbeiten: Schloss Trautenfels in verändertem Erscheinungsbild

 

Stainach-Pürgg, 03.09.2025

 

Am Fuße des Grimmings thront Schloss Trautenfels als weithin sichtbares Wahrzeichen des mittleren Ennstals. Um den Erhalt dieses bedeutenden Bauwerks zu sichern, laufen seit dem Frühjahr umfangreiche Sanierungsarbeiten an Dach, Fenstern und Fassade. Die Bauarbeiten schreiten zügig voran: Bereits Anfang August konnten die Dachdeckerarbeiten abgeschlossen werden, parallel dazu wurden alle Fenster ausgetauscht. Derzeit sind Spengler-Arbeiten, restauratorische Arbeiten, Malerarbeiten und weitere Detailarbeiten an Fassade und Fenstern im Gange.

Das Schloss Trautenfels erstrahlt bald in neuem Glanz, Foto: Universalmuseum Joanneum/K. Krenn

Damit das denkmalgeschützte Schloss auch künftig als Wahrzeichen und Museumsstandort erhalten bleibt, haben das Land Steiermark, die Marktgemeinde Stainach-Pürgg und das Universalmuseum Joanneum gemeinsam ein Sanierungspaket geschnürt. Mit einem Gesamtvolumen von 1,5 Millionen Euro wurden ein neues Naturschieferschindeldach aufgebracht, 122 Holzfenster und fünf Türen ausgetauscht sowie die Fassaden instand gesetzt. Besonders notwendig war dies aufgrund von massiven Wassereintritten durch schadhafte Fenster und stark beschädigte Dachflächen, die auch im Dachboden gelagerte Sammlungsobjekte gefährdeten.

 

„Schloss Trautenfels ist ein bedeutender Teil unseres steirischen Kulturerbes, das nicht nur die Geschichte des Bezirks, sondern auch das unverwechselbare Landschaftsbild prägt. Mit seiner einzigartigen Lage am Fuße des Grimmings lockt es Jahr für Jahr zahlreiche Gäste an und stärkt damit die Gemeinde Stainach-Pürgg und die gesamte Region. Umso wichtiger ist es, dass wir dieses Stück steirische Geschichte bewahren und für nachkommende Generationen erhalten können“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom.

 

Befundungen und neue Erkenntnisse zur Farbgebung

Im Zuge dieser Sanierungsmaßnahmen erhält Schloss Trautenfels auch eine Neufassung der Fassade. Grundlage dafür waren restauratorische Untersuchungen. Bereits im Juli 2024 wurden Putz- und Fassungsuntersuchungen durchgeführt, um ursprüngliche Farbgebungen festzustellen und den Zustand der Fassade zu analysieren. Dabei entnahm man Proben der verschiedenen Putz- und Farbschichten und ließ diese im Labor des Bundesdenkmalamtes prüfen.

 

Die zweifarbige, nun etwas hellere Neufassung der Fassade basiert auf aktuellen Befundungen durch Restaurator*innen, die auch durch Unterlagen des Bundesdenkmalamtes aus dem Jahr 1984 bestätigt wurden. Nach Besprechung der Ergebnisse und Bemusterung wurde entschieden, die bauzeitliche Erstfassung im hellen, historischen Kalkweiß für die Gliederung, die Rieselputzfelder und die Kartuschenfelder im Traufenbereich in einem Naturputzton wieder aufzunehmen.

An der Süd- und Ostfassade des Schlosses ist das Gerüst abgebaut und die neue, nun etwas hellere Fassade bereits sichtbar, Foto: Universalmuseum Joanneum/K. Krenn

„Das Schloss Trautenfels, weithin sichtbares Wahrzeichen und kulturelle Anlaufstelle im mittleren Ennstal, zeigt sich seit Kurzem in strahlendem Glanz. Neben dem neuen Dach und den erneuerten Fenstern beeindruckt es nun auch mit einer frischen Fassade, die dem Bauwerk besondere Eleganz verleiht“, so Roland Raninger, Bürgermeister der Gemeinde Stainach-Pürgg.

 

Die Arbeiten sind in den letzten Wochen und Monaten sehr zügig vorangegangen. Aus heutiger Sicht kann davon ausgegangen werden, dass der Bauzeitplan und das Budget eingehalten werden. Die Fertigstellung der Sanierungsmaßnahmen ist für Oktober 2025 geplant.

Katharina Krenn, Leiterin von Schloss Trautenfels, dankt allen Mitarbeitenden der ausführenden Firmen, den Verantwortlichen des Bundesdenkmalamtes, der Bauleitung und den Mitarbeiter*innen im Schloss Trautenfels „herzlichst für das Engagement, die gute Zusammenarbeit und für den großartigen Einsatz“.

 

Aktuelle Ausstellungen im Schloss Trautenfels

Der Museumsbetrieb bleibt trotz der laufenden Bauarbeiten in vollem Umfang geöffnet. Besucher*innen können derzeit die Ausstellung Mensch, Welt und Ding. Eine Region erzählt besuchen. Sie greift zentrale Themen des Bezirks Liezen wie Geologie, Landwirtschaft, Klimawandel, Tourismus und immaterielles Kulturerbe auf und stellt diese in europäische und teilweise sogar in globale Zusammenhänge. Im Marmorsaal wird die audiovisuelle Installation Signal vom Dachstein präsentiert. Das mehrjährige Community-Art-Projekt des Festivals La Strada Graz schafft Raum für ein gemeinsames Nachdenken über die Zukunft des klimasensiblen Alpenraumes: durch die Verbindung von Kunst, Wissenschaft, Natur und Kultur.

 

 

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Sanierung Schloss Trautenfels

Gesamtkosten: rund 1,5 Millionen Euro

Baubeginn: März 2025

Fertigstellung: voraussichtlich Oktober 2025

 

www.schloss-trautenfels.at 

 

 

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Herzliche Grüße

 

Daniela Teuschler

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