Museumsakademie Joanneum
Sackstraße 16, 8010 Graz (AT)
2007
03.05. - 05.05.
"Qualität" taucht im Zusammenhang mit Museen an vielen Stellen auf. Beispielsweise als Frage effizienter Organisation, der Erfüllung normierter Standards oder der Zufriedenheit von MitarbeiterInnen. Im Benchmarking vergleichen sich Museen untereinander. Auszeichnungen, Gütesiegel und Akkreditierungen sind Bewertungen, die das Museum zu seiner Umwelt in Beziehung setzen. Die Frage, was ein gutes Museum ausmacht, ist auch zum zentralen Thema von Museumsorganisation geworden, weil sich Funktion und Wahrnehmung von Museen verändert haben.
2007
12.04. - 14.04.
Die Geschichte des Museums ist auch eine wechselnder Präsentationssprachen und Ästhetiken. Ob puristische Objektdarbietung oder reizdichter Atmosphärenraum – die Art und Weise, wie Objekte miteinander in Beziehung gesetzt werden, ob und wie sie mittels Texten, architektonischer Maßnahmen und inszenatorischer Gestaltungsmittel (Farben, Töne, Licht, Gerüche etc.) kontextualisiert werden, legt Deutungen und Lesarten nahe und leistet einen Beitrag zu Botschaft und Narration einer Ausstellung.
2007
23.03. - 24.03.
Gottfried Korff hat das Ausstellen und das Sprechen über Objekte in den letzten 25 Jahren maßgeblich geprägt. In mehreren kulturgeschichtlichen Großausstellungen hat er ein Bewusstsein für das Ding als historischer Informant und Argument, als Kern und Inbegriff des Musealen geschaffen.
2007
09.03. - 10.03.
Museen scheinen für die Konstruktion und Repräsentation von kollektiver Identität besonders geeignet und leisteten einen wesentlichen Beitrag zur Artikulation, beim Denken und Praktizieren von nationaler Identität. Nun scheint gerade die nationalstaatliche Identität in Kritik geraten.
2007
27.02.
Seit einigen Jahren werden die Sammlungen der Universitäten auch im deutschsprachigen Raum verstärkt mit Aufmerksamkeit bedacht. Universitätsverantwortliche entdecken in den oft Millionen von Objekten für Forschung und Lehre die kulturelle Bedeutung ihres historischen Erbes, und die Öffentlichkeit zeigt sich fasziniert von den Maschinen und Apparaturen aus alten Laboren, von Präparaten und Abgusssammlungen, die gemeinsam mit Labor- und Reisetagebüchern die geheimnisvollen Wissenswelten vergangener Tage repräsentieren und einen kleinen Eindruck davon vermitteln, wie bis heute Forschung passiert und Wissen entsteht.
2007
02.02. - 03.02.
Wie Roswitha Muttenthaler feststellt, basieren Museen häufig auf dem Anspruch, neutral, objektiv und allgemein gültig zu sein. Doch jede kulturelle Praktik spiegelt gesellschaftliche, wissenschaftstheoretische und kulturpolitische Interessen wider.
2006
05.12.
Die Reinwardt Akademie ist einer der prominentesten Ausbildungsplätze für Museologie in Europa. Die einzige Hochschule für „Cultural Heritage Studies“ in den Niederlanden wurde 1976 gegründet und ist seit 1987 eine eigenständige Fakultät, die mit der Amsterdamer Hochschule der Künste verbunden ist. Peter van Mensch, Professor für Heritage Studies und Leontine Meijer, Dozentin für theoretische Museologie und Ethik werden beim kommenden Club-Treffen über ihre Arbeit an der Reinwardt Academy berichten.
2006
17.11. - 18.11.
In vielen historischen Ausstellungen behaupten Fotografien, sie könnten zeigen, „wie es war". Dieser naive Gebrauch beschränkt sich auf die vermeintlich dokumentarischen Bildinhalte, allenfalls setzen KuratorInnen noch auf die emotionalisierenden Qualitäten von Fotos. Quellenkritische Fragen an das Medium dagegen bleiben oft unreflektiert, ebenso Überlegungen zu fotografischen Repräsentationsweisen und den Blicken der BetrachterInnen.
2006
23.10.
Frank Jürgensen kann auf eine rund 30jährige Tätigkeit als Museumspädagoge zurückblicken und wir haben ihn eingeladen, über seine Erfahrungen zu berichten. Ausgehend von einer Skizze des weiten Feldes vermittlerischer Arbeit und unterschiedlicher Auffassungsweisen an Hamburger Beispielen wird er sich schwerpunktmäßig den Führungen, ihrem Aufbau und möglichen Verfahren widmen.
2006
20.10. - 21.10.
Protections ist der Beitrag des Kunsthaus Graz zum steirischen herbst 2006. Wie im Untertitel betont, ist Protections keine Ausstellung, sondern bezeichnet ein mehrschichtig angelegtes, sich permanent veränderndes und hinterfragendes Gefüge vielfältiger Versuchsanordnungen. Protections entsteht täglich neu aus architektonischen Interventionen, theatralen Formen und performativen Installationen, aus filmischen, konzeptionellen und diskursiven Studien, ist bestimmt durch die Anwesenheit vor Ort agierender KünstlerInnen und ist nichts ohne seine Besucherinnen und Besucher.
2006
07.09. - 09.09.
Basel als die Kunst- und Museumsstadt der Schweiz, kann nicht nur auf zahlreiche Kunst- und Ausstellungsräume, sondern auch auf eine lange Tradition der bürgerlichen Kunstpflege, der mäzenatischen Kunstförderung und eines zivilgesellschaftlichen Engagements beim Sammeln und Musealisieren von Kunst verweisen. Die Museumsakademie Joanneum bietet die Möglichkeit, drei Tage lang mit Peter Pakesch, einem langjährigen Leiter der Kunsthalle Basel, und Gottfried Fliedl die bedeutenden Kunsträume der Stadt kennen zu lernen.
2006
12.08. - 18.08.
Im Jahr 2006 konzentrieren wir uns auf das Thema „Welches Museum braucht es? Das (un)begriffene Museum.“, und rücken damit den gesellschaftlichen Kontext, die Funktionen und die Legitimation des Museums ins Zentrum. Wie bisher legen wir großen Wert auf den Methodenmix von Vortrag, Plenumsdiskussionen, Kleingruppenarbeit, Arbeit mit Texten und Exkursionen mit Museumsbesuchen.
2006
04.07.
Nachdem wir bereits einen ersten feinen Club-Abend im Kindermuseum verbringen und uns einen Eindruck von der Atmosphäre des Hauses verschaffen konnten, möchten wir uns diesmal der aktuellen Sonderausstellung „kopfüber herzwärts“ zuwenden. Das Thema Mensch wird in dieser Schau in der metaphorischen Übersetzung eines Wohnhauses erfahrbar. 14 Erlebnisräume und 80 Installationen folgen dabei dem Konzept eines „bewegenden Ausstellungsbesuchs“.
2006
09.06. - 10.06.
Die Arbeiten der Kulturwissenschafterin Jana Scholze haben die erst junge Museums- und Ausstellungstheorie um einen nützlichen Ansatz bereichert: Auf der Basis der semiotischen Konzepte von Umberto Eco und Roland Barthes entwickelt die Autorin ein methodisches Instrumentarium zur Analyse von Ausstellungen als komplexe, vielschichtige Medien und zeigt anhand ausgewählter Beispiele, wie Kommunikationsprozesse in Ausstellungen funktionieren.
2006
19.05. - 20.05.
Der technologische Fortschritt hat längst die Museen erreicht und eröffnet u.a. im Bereich der Vermittlung neue Möglichkeiten. Wir möchten den neuen interaktiven Multimedia-Guide für das Kunsthaus Graz unter Einbeziehung seines Entwicklungsteams als Ausgangspunkt nehmen, um die Möglichkeiten und Potentiale multimedialer Informationssysteme im Vergleich zu herkömmlichen Audioguide-Systemen und personellen Vermittlungsformen zu erörtern sowie Fragen der Bedienbarkeit und das Verhältnis von Technik und Inhalt zu diskutieren.
2006
12.05.
Das Museum des Stiftes Admont hat vor wenigen Wochen den Österreichischen Museumspreis 2005 erhalten. Ein guter Anlass, wie wir meinen, das 2003 eröffnete „Großmuseum“ mit seinen kunst-, kultur- und naturhistorischen Sammlungen näher kennen zu lernen.
2006
21.04. - 22.04.
Besucher*innenorientierung setzt Kenntnisse der Besucher*innenstrukturen, Besuchsmotivationen und von Verhaltens- und Aneignungsformen in Ausstellungen voraus. Insbesondere dann, wenn Sonder- oder Dauerausstellungen neu geplant oder verändert werden, ist die systematische Einbeziehung von Rezeptionsgewohnheiten für den Erfolg von zentraler Bedeutung. Im Workshop werden speziell für unterschiedliche Probleme der Museumsarbeit entwickelte Instrumente der empirischen Museumsforschung vorgestellt, an Beispielen erörtert und ihre Anwendungsvoraussetzungen diskutiert.
2006
07.04. - 08.04.
Die Veranstaltung ist der Natur(wissenschaft) im Museum gewidmet. Ausgehend von der Dauerausstellung der inatura dornbirn werden wir aktuelle konzeptionelle und gestalterische Trends in Naturmuseen systematisch erfassen und dabei die Brauchbarkeit unterschiedlicher in den Kulturwissenschaften entwickelter Analysemodelle zu erproben. Dazu wird in ExpertInnenbeiträgen, ausführlichen Erkundungstouren und Diskussionen unterschiedlichen Fragen nachgegangen.
2006
29.03.
Ausgehend von der Ausstellung „Mit der Nase in die Berge – Alpine Duftgeschichte(n)“, die Beat Gugger für das WinterSportMuseum Mürzzuschlag vorbereitet, wollen wir mit dem Schweizer Kurator über experimentelle Konzepte und Inszenierungen zur Vermittlung von Themen wie Heimat oder Alpen sowie sein Verständnis von Ausstellungen als Trophäensammlungen, Kuriositätenkabinette und Musée sentimental diskutieren.
2006
23.03. - 25.03.
Im Mittelpunkt der beiden Veranstaltungen steht das Inventarisieren als grundlegende und komplexe museale Tätigkeit mit weit reichenden Folgen für alle Aufgaben des Museums. Die damit verknüpften Fragen und Probleme werden exemplarisch am noch jungen Sammlungsgut Alltagskultur erörtert.
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