Peter Gerwin Hoffmann, ein früher Vertreter der österreichischen Medienkunst, arbeitet seit vielen Jahren kontinuierlich in elektronischem und sozialem Raum. Auch seine Auseinandersetzung mit dem Thema Krieg währt schon lange. Bereits in früheren Arbeiten machte er deutlich, dass Kriege – auch – über und für die Medien geführt werden. Eine Botschaft, die er in der mehrteiligen Installation Du sollst töten erneut aufgreift und mit einem eindringlichen Plädoyer für die Friedensforschung verbindet: Trotz unseres großen Glücks, so lange in Frieden leben zu können, haben es Politik und Zivilgesellschaft versäumt, friedliche Konfliktlösungen zu fördern und zu erforschen.
Ganz gleich, um welche kriegerische Auseinandersetzung es sich handelt – einen „gerechten Krieg“ gibt es nicht, auch wenn uns unsere jeweilige Medienblase das Gegenteil suggeriert. Du sollst töten ist ein Friedensplädoyer, ein Hilfeschrei, der stellvertretend für alle Soldat*innen getan wird, die in den Krieg geschickt wurden und werden. Und es ist ein Appell, aus der Dauerschleife des „Doomscrollings“ auszubrechen und sich konstruktiven Lösungsansätzen zu widmen, statt in Katastrophenbildern und damit in Hoffnungslosigkeit zu versinken.
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